Projekt - AVE
Wege aus Armut, Vulnerabilität und Ernährungsunsicherheit (3. Phase)
Ziel des vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ab 2015 geförderten Vorhabens war es, Empfehlungen für die deutsche staatliche Entwicklungszusammenarbeit (EZ) zu entwickeln, mit welchen Maßnahmen arme, vulnerable und ernährungsunsichere Bevölkerungsgruppen erreicht werden können, um ihre Situation wirksam und nachhaltig zu verbessern. Der Ansatz des Forschungsvorhabens sah vor, Beispiele guter Praxis, also besonders wirksame EZ-Projekte aufgrund von Aktenlage und vor allem durch Feldforschungsaufenthalte vor Ort genauer auf ihre Armuts- und Ernährungswirkungen hin zu untersuchen. Dabei kamen sowohl qualitative als auch quantitative Erhebungsmethoden zur Anwendung.
Aufbauend auf den Ergebnissen der vorangegangenen Forschungsphasen, lag in der dritten Phase des Forschungsprojekts (01/2024 bis 10/2025) der Fokus auf dem Thema „Feministische EZ, Ernährungssicherung und Armutsbekämpfung im ländlichen Raum“. Den Schwerpunkt bildeten solche Vorhaben, die zur Ernährungssicherung und Armutsbekämpfung im ländlichen Raum durch die Förderung der Landwirtschaft mit ihren vor- und nachgelagerten Aktivitäten beitragen. Dazu gehören Themen wie beispielsweise der Zugang zu Land und Kapital ebenso wie die Förderung von Frauen und ggf. anderen benachteiligten Gruppen in der landwirtschaftlichen Produktion, der Verarbeitung von Feldfrüchten, ihre Einbeziehung in Wertschöpfungsketten sowie in soziale Sicherungssysteme.
Die Kernforschungsfrage lautete:
Wie kann im Bereich der ländlichen Entwicklung, Landwirtschaft und Ernährungssicherung eine gendergerechte und marginalisierte Gruppen einschließende Politik unter besonderer Berücksichtigung (gender)transformativer Ansätze umgesetzt werden?

Die Ergebnisse wurden in den beiden vom Projekt entwickelten Publikationsreihen „AVE-Studien“ für ausführlichere Studien und sektorübergreifende Themen und „Good-Practice-Berichte“ für Projektstudien veröffentlicht.
Vorangegange Forschungsphasen
In vorangegangenen Forschungsphasen hat sich das Projekt mit folgenden Schwerpunktthemen befasst:
Zweite Phase des Forschungsprojekts (10/2020 bis 12/2023):
- Ländliche Finanzdienstleistungen zur Förderung von Landwirtschaft und landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten
- Die Untersuchung von marktwirtschaftlichen Modellen in der ganzheitlichen Landwirtschaftsförderung durch Sozialunternehmen und NRO in Subsahara-Afrika und ihrer armutsmindernden Wirkungen
- Bedarf und Vergabe von Mikro- und Kleinkrediten im ländlichen Raum sowie die Rolle von Landtiteln als Sicherheit für solche Kredite und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Landsicherheit von Kleinbauern und Kleinbäuerinnen
Erste Phase des Forschungsprojekts (10/2015 bis 03/2020):
- Zugang zu Land und Rechtssicherheit bei Landbesitz sowie dessen Nutzung
- Landwirtschaftliche Wertschöpfungsketten (WSK)
- Soziale Sicherung
Als übergreifende Querschnittsthemen wurden soziokulturelle Aspekte von Entwicklung, Partizipation der Bevölkerung an Entscheidungen und Gender-Gerechtigkeit stets mitberücksichtigt.
Projektleitung
Stellv. DirektorProf. Dr. Tobias Debiel
Raum: LF 324
Telefon: +49 (0203)-379-2021
E-Mail: tobias.debiel[at]uni-due.de
Mitarbeiterprofil
Projektmitarbeiter/innen
Wissenschaftliche MitarbeiterinDr. Karin Gaesing
Raum: LS 031
Telefon: +49 (0)203-379-3973
E-Mail: karin.gaesing[at]uni-due.de
Mitarbeiterprofil
Wissenschaftliche MitarbeiterinCarolin Rosenberg, M.A.
Raum: LS 031
Telefon: +49 (0)203-379-1436
E-Mail: carolin.rosenberg[at]uni-due.de
Mitarbeiterprofil
Externer Kooperationspartner
Prof. Dr. Frank Bliss
Telefon: +49(0)2642-21848
E-Mail: bliss_consult[at]t-online.de