Veranstaltungen und Aktivitäten: 2018

11.01.2018 Forschungsforum Gender: Gastvortrag von Maren Lorenz, RUB Körper – Räume – Emotionen. Zur Analyse frühneuzeitlicher Kriegsgewalt aus geschlechtergeschichtlicher Perspektive

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Vortrag am 11.01.2018, 16.00 c.t. - 18.00 Uhr
Campus Essen, R12 V05 D81

Gewalthandeln ist nach wie vor weitgehend männlich konnotiert. Doch auch Frauen üben Gewalt aus. Eine besondere Rolle spielt diese allgemein menschliche Gewaltfähigkeit in sich durch Gewalt definierenden Gemeinschaften wie dem Militär. Angesichts der Tatsache, dass auch die aktuellen Kriege in Afrika und dem arabischen Raum weitgehend von Söldnertruppen und Milizen bestritten werden, die wie die geworbenen Armeen der Frühen Neuzeit ebenfalls keine reinen Männergesellschaften sind, lohnt der Blick in die Kriege der Vormoderne. Anhand des Vergleichs einiger Kriege des 17. Jahrhunderts mit aktuellen Geschehnissen, lässt sich untersuchen, welche Rolle Geschlechter-Stereotype als Gewalt fördernde oder Gewalt hemmende Faktoren spielen.  Zu differenzieren wäre zunächst zwischen Geschlecht als symbolischer Kategorie (Stereotype/Normen von Männlichkeit und Weiblichkeit) und Geschlecht als sozialer Kategorie (Männer und Frauen als handelnde Subjekte). Doch die Beziehung der Beteiligten zu physischem Gewaltverhalten ist außerdem abhängig von einer Reihe weiterer Faktoren und sozialer Rollen (Standeszugehörigkeit, Bezug zum bzw. Positionierung in einem bestimmten Raum / an einem konkreten Ort, zu einem bestimmten Zeitpunkt, in Anwesenheit Dritter, individuellem Erfahrungshorizont). Besonderes Augenmerk wird dabei auf den für die Frühe Neuzeit quellentechnisch nur ansatzweise greifbaren Aspekt sexualisierter Gewalt gelegt.

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EKfG Gastinstitut für internationale Preisträgerin Anneliese Maier-Forschungspreis für Prof. Sylvia Walby

Das Essener Kolleg für Geschlechterforschung gratuliert Prof. Sylvia Walby OBE: Distinguished Professor of Sociology and UNESCO Chair in Gender Research, Director, Violence and Society UNESCO Centre, Lancaster University, UK, named fellow in the Academy of Social Sciences and the Royal Society of the Arts zur Verleihung des Anneliese Maier-Forschungspreises 2018 durch die Alexander von Humboldt-Stiftung und freut sich auf die Zusammenarbeit mit der Preisträgerin. Sylvia Walby wurde von EKfG-Vorstandsmitglied Prof. Karen Shire nominiert. Beide Professorinnen arbeiten seit mehr als 10 Jahren wissenschaftlich zusammen. Gastinstitute an der Universität Duisburg-Essen sind das Essener Kolleg für Geschlechterforschung und das Institut für Soziologie.

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18.04.2018 Introductory Lecture Prof. Sylvia Walby Gender and the Crisis

Mit Prof. Sylvia Walby, Distinguished Professor of Sociology and UNESCO Chair in Gender Research, Director, Violence and Society UNESCO Centre, an der Universität Lancaster, kommt zum ersten Mal eine Trägerin des renommierten Anneliese Maier-Forschungspreises der Alexander von Humboldt-Stiftung an die Universität Duisburg-Essen. Den Beginn der Zusammenarbeit mit der Preisträgerin im Rahmen dieser Auszeichnung möchten das Institut für Soziologie und das Essener Kolleg für Geschlechterforschung als gastgebende Einrichtungen der Universität Duisburg-Essen mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung begehen. Im Zentrum der Veranstaltung steht der Festvortrag der Preisträgerin zum Thema „Gender and the Crisis“.

Das aktuelle Programm der Veranstaltung finden Sie hier

Die Veranstaltung findet im Gerhard-Mercator-Haus, Lotharstraße 57, 47057 Duisburg, in englischer Sprache ohne Übersetzung statt. Um Anmeldung wird gebeten unter ekfg@uni-due.de.

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Sommersemester 2018 Forschungsforum Gender

Geschlechterforschung nimmt das Verhältnis der Geschlechter in den Blick und analysiert Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Geschlechter in der Gesellschaft im Hinblick auf ihre Lebenswirklichkeiten, ihre Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe, ihren Zugang zu materiellen und immateriellen Ressourcen sowie auf Normen, Werte und Rechte, um einen ganzheitlichen Blick auf die gesellschaftliche Realität zu ermöglichen und daraus konkrete Erkenntnisse für die gesellschaftliche Praxis ableiten zu können. Die Frage nach Einfluss und Wirkung des biologischen und des sozialen Geschlechts, also von sex und gender, wird in den unterschiedlichen Disziplinen und Forschungszusammenhängen unterschiedlich gestellt. Die interdisziplinäre Vortragsreihe zeigt das breite Spektrum, innerhalb dessen an den Universitäten der Universitätsallianz Ruhr „Geschlecht“ als Kategorie wissenschaftlicher Analyse herangezogen wird – ob in den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften oder in der Medizin.

Die Veranstaltung findet ab dem 12. April 2017 jeweils donnerstags von 16.00 c.t. - 18.00 Uhr am Campus Essen in R12 V05 D20 statt.

!!! ACHTUNG: Die Vorträge am 26.04.2018 und am 03.05.2018 finden abweichend in R12 V02 D91 statt !!!

Es ist möglich, durch die Teilnahme an dieser Veranstaltung im Rahmen des Moduls E3: Studium Liberale 2 Credits zu erwerben.

Weitere Informationen zum Veranstaltungsprogramm erhalten Sie hier

Publikation Forschungsbericht der UDE 2017

Der Forschungsbericht der Universität Duisburg-Essen zum Forschungsjahr 2017 ist erschienen. Darin werden die Arbeit der Profilschwerpunkte sowie die Interessen ausgewählter Einrichtungen der Universität vorgestellt, darunter auch das Essener Kolleg für Geschlechterforschung (S. 118-127). Den Bericht des EKfG finden Sie hier.

Die Vollversion des aktuellen Forschungsberichts ist hier verfügbar.

20.09.2018 Neue DFG Forschungsgruppe bewilligt Forschungsgruppe „Ambiguität und Unterscheidung: Historisch-kulturelle Dynamiken“

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligte im September 2018 die Forschungsgruppe „Ambiguität und Unterscheidung: Historisch-kulturelle Dynamiken“ (FOR 2600). Die Forschungsgruppe befasst sich mit der Uneindeutigkeit von Phänomenen, Situationen und Eindrücken vom Spätmittelalter bis in die Gegenwart. In den Fokus genommen werden Kulturen im Mittelmeerraum, in Türkei und „Orient“, Schlesien, Nordamerika und Südafrika.

EKfG-Mitglieder Prof. Dr. Gabriele Genge, Institut für Kunst und Kunstwissenschaft, Neuere Kunstgeschichte/ Kunstwissenschaft, und Prof. Dr. Patricia Plummer, Anglistik, Postcolonial Studies, sind jeweils mit einem eigenen Teilprojekt an der Forschungsgruppe beteiligt. Das Fördervolumen beträgt rund 1,9 Mio. Euro für die ersten drei Jahre.

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11.12.2018 Ute Habel zu Gast an der Uniklinik Essen Kleiner oder großer Unterschied: Neurobiologie der Geschlechtsdifferenzen

Univ.-Prof. Dr. rer. soc. Ute Habel, Ltd. Psychologin der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Psychologische Psychotherapeutin, Universitätsklinik RWTH Aachen, ist zu Gast im Rahmen des Dienstagsseminars der Medizinischen Fakultät am Universitätsklinikum Essen.

Der Vortrag ist der achte Beitrag in der von Prof. Dr. Sigrid Elsenbruch, Priv.-Doz. Dr. Andrea Kindler- Röhrborn, Prof. Dr. Anke Hinney und dem Essener Kolleg für Geschlechterforschung konzipierten Vortragsreihe zum Thema "Geschlechteraspekte in biomedizinischer Forschung und klinischer Medizin" am Universitätsklinikum Essen, die für die Bedeutung von Geschlechterunterschieden sowohl in der präklinischen und klinischen Forschung als auch in der klinischen Medizin bzw. im breiten Kontext Gesundheit/Krankheit sensibilisieren möchte.

Die Veranstaltung findet am 11.12.2018, 12:00 Uhr c.t. im Hörsaal des Verwaltungsgebäudes des Universitätsklinikums Essen, 2. OG statt. Das Verwaltungsgebäude befindet sich direkt am Haupteingang Hufelandstraße/ Parkhaus 1. Eine Anfahrtsbeschreibung und einen Lageplan finden Sie unter http://www.uk-essen.de/.

04.12.2018 EKfG-Fachgespräch Erzählte Leben: Biographie und Gender

Die (Un)Sichtbarkeit von Frauenbiographien in Literatur und Medien ist das Thema des EKfG-Fachgesprächs „Erzählte Leben: Biographie und Gender“ am 4. Dezember 2018. Im Zentrum steht dabei ein interdisziplinärer Dialog zwischen Forschung und Kunst. Ausgangspunkt ist „Helga Müller – Ein Fragment“ (2016), das Video-Projekt der Essener Multimedia-Künstlerin Sabine Bürger, in dem diese ein Porträt der Stuttgarter Galeristin und Gründerin des Kulturprojekts MARIPOSA Helga Müller zeichnet. In ihrem Vortrag "Gegen die Unsichtbarkeit: Weibliches Altern und autobiographisches Erzählen" beschäftigt sich die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Dr. Michaela Schrage-Früh (Galway/Mainz) mit Formen und Strategien des autobiographischen Erzählens im Spiegel des Älterwerdens von Frauen.

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