EKfG-Mitglieder mit Netzwerkprofessuren

AboutDie Netzwerkprofessur

Als Netzwerkprofessuren werden in Nordrhein-Westfalen (NRW) Professuren mit einer (Teil-)Denomination in der Frauen- und Geschlechterforschung bezeichnet, die vom Wissenschaftsministerium des Landes NRW gefördert und von einer Hochschule in NRW eingeworben wurden. Sechs dieser Professuren sind an der UDE angesiedelt. Zusammen mit derzeit 48 weiteren Netzwerkprofessuren anderer Hochschulstandorte in NRW bilden sie den Kern des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW, in dem zusätzlich Professuren, die Frauen- und Geschlechterforschung ohne Denomination als erkenntniserweiternde und qualitätssichernde Perspektive ihrer Forschung und Lehre verfolgen, vernetzt sind.

Über die explizite Verankerung der Geschlechterforschung in ihrem Forschungs- und Lehrauftrag tragen Netzwerkprofessuren mit ihrer Schwerpunktsetzung zum Profil des EKfG, der Universität sowie der nordrhein-westfälischen Hochschullandschaft bei.

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EKfG-Mitglieder mit Netzwerkprofessuren

© UDE/Frank Preuß

Soziologie mit dem Schwerpunkt Arbeit, Geschlecht und soziale UngleichheitProf. Dr. Annette von Alemann

Prof. Dr. Annette von Alemann hat zum 25. Februar 2022 den Ruf auf die Netzwerkprofessur "Soziologie mit dem Schwerpunkt Arbeit, Geschlecht und soziale Ungleichheit" an der Fakultät für Gesellschaftswissenschaften der Universität Duisburg-Essen angenommen. Nach EKfG-Gründungsdirektorin Prof. Dr. Doris Janshen (1989-2009), Prof. Dr. Christine Wimbauer (2011-2014) und Prof. Dr. Anne Busch-Heizmann (2016-2019) ist damit eine für das EKfG wichtige Netzwerkprofessur wieder ständig besetzt.

Aktuell untersucht die Professorin, wie Männer und Frauen in Deutschland berufliche und private Ziele verfolgen können und wie bezahlte und unbezahlte Arbeit in der Gesellschaft verteilt ist. Innerhalb weiterer Forschungsschwerpunkte untersucht sie, wie Leitbilder entstehen, sich ändern und menschliches Handeln beeinflussen und wie sich sozialer Wandel in Organisationen vollzieht, auf die Gesellschaft wirkt und sich beides beeinflusst. Die Wissenschaftlerin ist Co-Sprecherin der International Research Association of Institutes of Advanced Gender Studies (RINGS).

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© Anke Hinney

Molekulargenetik von Adipositas und Essstörungen unter Berücksichtigung von geschlechtsspezifischen AspektenProf. Dr. Anke Hinney

Prof. Dr. Anke Hinney, Prodekanin für wissenschaftlichen Nachwuchs und Diversität und ehemalige Gleichstellungsbeauftragte der Medizinischen Fakultät, forscht seit mehr als 25 Jahren an genetischen Mechanismen bei der Gewichtsregulation und bei psychiatrischen Störungen im Kindes- und Jugendalter, davon seit 13 Jahren am LVR-Klinikum Essen. 2012 wurde sie Professorin für „Molekulargenetik von Adipositas und Essstörungen“ an der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes und Jugendalters des Universitätsklinikums Essen. Seit Januar 2016 wird die Neuausrichtung dieser Professur mit Erweiterung um eine Genderteildenomination "Molekulargenetik von Adipositas und Essstörungen unter Berücksichtigung von geschlechtsspezifischen Aspekten" gefördert, von 2016-2018 über das NRW Landesprogramm für geschlechtergerechte Hochschulen, seit 2019 durch die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen.

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© Essener Kolleg für Geschlechterforschung

Medien und Kommunikation unter Einschluss von Genderperspektiven im Umgang mit neuen TechnologienProf. Dr. Nicole Krämer

Prof. Dr. Nicole Krämer ist Professorin für Sozialpsychologie, Medien und Kommunikation an der Universität Duisburg-Essen, Fakultät für Ingenieurwissenschaften und leitet die Abteilung für Angewandte Informatik und Kognitionswissenschaften. Im Januar 2016 wurde ihre Professur im Rahmen einer Förderung durch das NRW Landesprogramm für geschlechtergerechte Hochschulen um die Genderteildenomination „unter Einschluss von Genderperspektiven im Umgang mit neuen Technologien“ erweitert.

Die Professorin und ihr Team forschen seit vielen Jahren zu sozialpsychologischen Aspekten der Mensch-Technik-Interaktion und der computervermittelten Kommunikation. Der Schwerpunkt liegt auf dem Umgang mit und der Wirkung von Social Media und sogenannten „Fake News“ sowie der Interaktion mit Robotern und Agenten. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Geschlechterperspektive.

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© UDE

Viszerale Transplantation unter Berücksichtigung genderspezifischer AspekteProf. Dr. Arzu Oezcelik

Prof. Dr. Arzu Oezcelik ist Netzwerkprofessorin für Viszerale Transplantation unter Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Aspekte und stellvertretende Direktorin der Klinik für Allgemein-,Viszeral- und Transplantationschirurgie am Universitätsklinikum Essen.

Gegenstand ihrer Forschung ist unter anderem, inwieweit der Erfolg einer Leber- oder Nierentransplantation vom Geschlecht abhängt. Ihr übergeordnetes Ziel ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass geschlechtsspezifische Parameter in unseren klinischen Alltag, in die medizinische Ausbildung und bei der Entscheidungsfindung in der Transplantationsmedizin integriert werden müssen. Die Professorin ist Teil des Teams um Prof. Dr. Anke Hinney und PD Dr. Andrea Kindler-Röhrborn, das andere Wissenschaftler*innen der Medizinischen Fakultät und der Uniklinik dabei unterstützt, Genderaspekte in neuen Forschungsprojekten zu berücksichtigen.

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© UDE/Bettina Engel-Albustin

Allgemeine Erziehungswissenschaft mit Berücksichtigung der GenderperspektiveProf. Dr. Friederike Schmidt

Prof. Dr. Friederike Schmidt hat den Ruf auf die Netzwerkprofessur "Allgemeine Erziehungswissenschaft mit Berücksichtigung der Genderperspektiven" an der Fakultät für Bildungswissenschaften angenommen und ist seit 1. Oktober 2022 an der Universität Duisburg-Essen.

Die Professorin ist Erziehungswissenschaftlerin mit Schwerpunkten in der ethnographischen Kindheits- und Jugendforschung, sozialwissenschaftlichen Essensforschung, Forschung zu pädagogischen Epistemen und Reflexiven Anthropologie. Sie befasst sich mit Kernfragen des pädagogischen Denkens und Handelns in deren kulturhistorischen, gesellschaftlichen und institutionellen Bedingungszusammenhängen. Teil dessen ist die Beschäftigung mit Geschlecht als erziehungswissenschaftliches Querschnittsthema.

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© UDE/Bettina Engel-Albustin

Erziehungswissenschaft, migrations- und geschlechtsspezifische BildungsprozesseProf. Dr. Patricia Stošić

Prof. Dr. Patricia Olivera Stošić hat zum 1. April 2022 den Ruf auf die Netzwerkprofessur "Erziehungswissenschaft unter Berücksichtigung von migrations- und geschlechtsspezifischen Bildungsprozessen" an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen angenommen.

Die Wissenschaftlerin untersucht, wie Migration mit Zugehörigkeit und Ungleichheit verknüpft ist, und beschreibt Geschlecht als einen zentralen Akteur bei Diskriminierungserfahrungen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit ,Migrationshintergrund‘. Die Professorin analysiert unter anderem, wie wichtig die mediale Öffentlichkeit ist, wenn es um die Bildung ausgewanderter Menschen geht, und wie diese sich selbst zu Nationalität und Ethnizität positionieren. Wie Migration mit Zugehörigkeit und Ungleichheit verknüpft ist, und welche Rolle dabei etwa Behinderung und Religion spielen, ist ein weiterer Bereich ihrer Forschung.

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