UA Ruhr punktet in der Exzellenzstrategie

RESOLV und Casa

  • von Beate Kostka
  • 29.09.2017

Wer darf einen Vollantrag einreichen? Das fragten sich zahlreiche Forschergruppen in ganz Deutschland mit Blick auf die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder. Nun gab die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bekannt, welche Clusteranträge die erste Hürde genommen haben: 35 der derzeit geförderten 43 Exzellenzcluster verbleiben im Wettbewerb um die nächste Förderrunde neben 53 neuen Ideen.

Die Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) war mit zwei Skizzen für Exzellenzcluster erfolgreich. Sie befassen sich mit dem Verständnis und Design lösungsmittelabhängiger Prozesse sowie mit Fragen der IT-Sicherheit. Der Fortsetzungsantrag für das bestehende Exzellenzcluster „Ruhr Explores Solvation – RESOLV“ reichte die Ruhr-Universität Bochum zusammen mit der TU Dortmund ein. Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen sind ebenfalls daran beteiligt. Das zweite Clusterprojekt „Cyber Security in the Age of Large-Scale Adversaries (Casa)“ ist am Horst Görtz Institut für IT-Sicherheit der Ruhr-Universität Bochum angesiedelt.

RESOLV

Die besondere Rolle des Lösungsmittels bei chemischen Reaktionen nimmt das Team vom Exzellenzcluster „Ruhr explores Solvation“, kurz Resolv, in den Fokus. Nahezu alle biologischen Vorgänge und auch viele technische Prozesse finden in flüssiger Phase statt. Das umgebende Lösungsmittel übt dabei aktiv Einfluss auf die chemischen Reaktionen aus. Mehr als 200 Chemiker, Biologen und Physiker kooperieren, um die Natur dieser Interaktionen zu entschlüsseln und basierend auf den Erkenntnissen neue Konzepte für die Industrie zu entwickeln – zum Beispiel für die Energieumwandlung und -speicherung oder die Arzneimittelforschung.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Exzellenzcluster Resolv seit 2012. Es beinhaltet eine eigene Graduiertenschule und fördert Maßnahmen für Gleichstellung, Internationalisierung, Wissenstransfer sowie die Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Ziel des Clusters ist es, die Lösungsmittelchemie – Solvation Science – als neue Disziplin zu etablieren. In Resolv arbeiten RUB-Wissenschaftler gemeinsam mit Partnern der Universitäten in Dortmund und Duisburg-Essen, der Max-Planck-Institute für Eisenforschung (Düsseldorf), Chemische Energiekonversion (Mülheim/Ruhr) und Kohlenforschung (Mülheim/Ruhr) sowie vom Fraunhofer-Institut Umsicht in Oberhausen. Darüber hinaus verfügen die Forscher aus dem Ruhrgebiet über ein internationales Netzwerk von hochrangigen Wissenschaftlern.

Weitere Information:
https://www.solvation.de/, http://www.dfg.de

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