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Aus den Senat

Sitzung vom 13. April 2018

  • von Beate Kostka
  • 24.04.2018

Großer Diskussionsbedarf entzündete sich an mehreren Punkten: Wie muss eine Wahlordnung aussehen, wenn auch online die Stimme abgegeben werden kann? Warum gibt es so wenige Frauen in akademische Führungspositionen? Wie kann man gute Arbeit im Bereich der Wissenschaft sicherstellen?

Der Rektor berichtete u.a. über die Pläne zur Umgestaltung der Duisburger Innenstadt, zu der auch der Wiederaufbau des historischen Mercatorhauses gehört. Die UDE plane, dies auch mit zu nutzen („Haus der Wissenschaften“), um sich gesellschaftlich noch stärker zu vernetzen. Dass die Uni gerade in diesem Bereich schon gute Vorarbeit geleistet hat, habe auch die Begehung des Transfer-Audits des Stifterverbands (https://www.stifterverband.org/transfer-audit) gezeigt.

Auf dem Gelände des Thurmfelds am Essener Campus soll demnächst der FutureWaterCampus entstehen, berichtete Prof. Dagmar Führer-Sakel. Mit diesem Antrag hatte die Uni im Landesprogramm zum Auf- und Ausbau von Forschungseinrichtungen Erfolg. (https://www.uni-due.de/2018-04-23-future-water-campus).

Die Studierenden gaben zum wiederholten Mal unter Anfragen ihren Unmut zu Protokoll: Nach wie vor funktioniere das Online-Semesterticket nicht zufriedenstellend (z.B. Probleme bei der Fahrkartenkontrolle, überlastete App). Solange die Probleme nicht behoben sind, seien sie als Vertragspartner der Verkehrsbetriebe nicht bereit, der Umstellung auf das Online-Modell als Regelfall zuzustimmen. Problem sei allerdings, dass die die bisher noch parallel geltende Chipkartenlösung demnächst auslaufe.

Bei der Diskussion zur Änderung der Wahlordnung stand insbesondere im Raum, wie das Wahlgeheimnis und das Verbot von Wahlwerbung sichergestellt werden kann, wenn man künftig online seine Stimme abgeben kann. Die Ordnung soll deshalb nochmals überarbeitet werden.

Warum gibt es immer noch so wenig weibliche Führungskräfte im Hochschulbetrieb? Ist das Geschlecht die Hürde oder die geforderte Qualifikation? Diesen Punkten ging die erste Gender-/Diversitybefragung nach. 12.000 Fragebögen gingen in Umlauf, verwertbare Antworten lieferten rund 1.200 Masterstudierende, 523 Doktorand/innen und 172 Postdoktorand/innen. Projektleiterin Prof. Nicole Krämer stellte im Senat erste Ergebnisse vor.

Demnach bilden sich die geschlechtsspezifischen Unterschiede, wie man seine Karriere angeht, häufig bereits im Studium aus. Studenten entscheiden sich eher für eine akademische Laufbahn als ihre Kommilitoninnen. Aber wenn Frauen einmal die wissenschaftliche Karriereleiter zu erklimmen beginnen, dann lassen sie meist nicht mehr locker. Prof. Krämer empfahl, insbesondere Studentinnen früh in das Wissenschaftssystem einzubinden (SHK-Stellen) und weibliche Rollenvorbilder aufzubauen. Auch wäre es sinnvoll, die Daten sozialdemografisch auszuwerten. Ein ausführlicher Ergebnisbericht soll folgen.

Thematisch passend dazu entwickelte sich zum Tagesordnungspunkt „Gute Arbeit im Bereich Wissenschaft“ noch eine rege Debatte zwischen dem Personaldezernat und der Personalvertretung. Unter anderem war man unterschiedlicher Meinung, wie lange eine Qualifizierungsstelle befristet sein sollte. Der Kanzler verwies darauf, dass man klare Vorgaben einzuhalten habe, die u.a. die Lehrverpflichtungsordnung vorgibt.

Redaktion: Beate Kostka, Tel.: 0203/379-2430, beate.kostka@uni-due.de

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