Vier Statements

Warum ich liebe, was ich tue...

  • von Ulrike Bohnsack
  • 13.12.2018

Wissenschaftlerin zu sein, macht mich glücklich. Meine Arbeit in der An­organischen Chemie auch. Sie ist einfach erfüllend, weil sie Neugier, Kreativität und handwerkliches Geschick verbindet. Die Projekte sind spannend und haben Schnittstellen zu anderen Disziplinen wie Physik, Biologie oder Medizin.

Es ist toll, sich mit anderen auszutauschen. Forschung ist eine Sprache, die Grenzen überschreitet und Kulturen zusammenbringt.

Ich bin mit Naturwissenschaften groß geworden. Meine Mutter hat in der Ukraine an einer Schule Mathe und Physik gelehrt, ich durfte sie oft zu Experimentalvorlesungen begleiten. Unsere Regale waren voll mit faszinierenden Büchern, in die ich gerne und oft geschaut habe.

Ich liebe das Experimentelle. In meiner Forschung, in der es um metallische Nanopartikel geht, nutze ich viele mikroskopische Methoden. Sie eröffnen mir einen einzigartigen Blick in die Welt der Atome, und sie sind der Schlüssel zu Innovationen in der Materialforschung oder der Nanotechnologie.

Wenn ein Experiment gelingt, ist das wie ein Runner’s High – ein Glücksrausch beim Laufen. Und der lässt einen nicht anhalten, sondern macht neugieriger und neugieriger.

Dr. Kateryna Loza (29 Jahre, Bild oben links) forscht in der Arbeitsgruppe von Professor Epple und wird von der DFG gefördert.

 

Das ist mein Job! Das war mir schnell klar, als ich an der Uni angefangen hatte. Heute, 26 Jahre später, kann ich immer noch sagen: Ich gehe darin auf.

Im Dekanat der Ingenieurwissenschaften betreue ich die Abteilungssekretariate ‚Elektro­technik und Informationstechnik‘ sowie ‚Informatik und Angewandte Kognitionswissenschaften‘ und einen Teil der Fakultätsverwaltung. Meine Aufgaben sind sehr vielfältig, das ist das Tolle.

Studierende, Wissenschaftler*innen und Professor*innen kommen mit ihren kleinen und großen Anliegen zu mir. Der eine möchte sein Promotionsverfahren anmelden, braucht Infos und Beratung, die andere Unterstützung bei Verwaltungsarbeiten. Auch die großen Jahresfeiern oder die Engineer‘s Night organisiere ich mit. Seit ein paar Jahren bin ich Senatorin; es ist sehr spannend, in der Hochschulpolitik etwas mitgestalten zu können.

Unser Betriebsklima ist wirklich gut. Ich weiß, wenn ich Hilfe benötige, werde ich auf jeden Fall unterstützt – sei es von den Kolleg*innen, Profs oder Studis. Ich bin hier so glücklich, dass ich eigentlich keinen anderen Job an der UDE machen möchte. Aber ich sage auch: Man muss immer offen sein für Veränderungen.

Marion Bröckels (50 Jahre, Bild oben rechts) hat Verwaltungsfachangestellte gelernt und arbeitet seit 26 Jahren im Dekanat der Ingenieurwissenschaften.

 

Mein toller SoWi-Lehrer ist schuld, dass ich heute nicht Physik studiere, sondern Politikwissenschaft. Fasziniert hat mich das Fach schon immer.

Warum? Politik bestimmt, wie wir als Gesellschaft unser Zusammenleben gestalten, wer Macht und Ressourcen hat und wer nicht. Durch das Studium bekomme ich einen vertieften Einblick, wie dieses System in verschiedenen Staaten funktioniert und wie allgemeinverbindliche Regelungen und Entscheidungen hergestellt und durchgesetzt werden.

Trocken ist das Studium überhaupt nicht. Ich lerne, mit unterschiedlichen Methoden die soziale Welt zu erforschen und zu analysieren. In meiner Bachelorarbeit, die ich kürzlich ein­gereicht habe, konnte ich beispielsweise ein Experiment durchführen und Erkenntnisse darüber gewinnen, wie Deutsche mit Migrationshintergrund durch politische Akteure diskriminiert werden.

Wahrscheinlich hätte mir auch ein Physik-Studium Spaß gemacht. Aber Politikwissenschaft, ist das Richtige, das weiß ich genau!

Jakob Kemper (23 Jahre, Bild unten links) hat seinen B.A.-Abschluss in Politikwissenschaft so gut wie in der Tasche. Er möchte noch seinen Master machen.

 

Mathematik ist so unglaublich spannend. Mit viel Kreativität und etwas Biss setzt man sich daran, Zusammenhänge, Beziehungen, Muster und Strukturen zu verstehen. Leider wird das Fach häufig ganz anders erlebt: als ein Abspulen von Verfahren und als ziemlich unverständliches Buch mit sieben Siegeln.

Als Mathematik-Didaktiker möchte ich das unbedingt ändern. Meine Arbeit macht mir deswegen so großen Spaß, weil ich den Unterricht aktiv mitgestalten kann und erfahre, wie gelernt wird. Denn Lernen ist ein faszinierender und komplexer Prozess. Neugierig macht mich nach wie vor, welche Schwierigkeiten Schüler*innen dabei haben und welche Unterstützung für sie nützlich ist. Aber auch, wie sich die Fachsprache oder das digitale Klassenzimmer entwickeln. Beispielsweise entwerfen wir in meiner Arbeitsgruppe Lerndesigns, etwa für einen inklusiven Unterricht mit digitalen Werkzeugen. Deren Stärken aber auch deren Grenzen können wir dann genauer untersuchen.

Absolut bereichernd ist die Arbeit mit Studierenden. Sie fordern mich heraus, geben gute Rückmeldungen, stellen kritische Fragen, sie unterstützen uns mit Projekten und Abschlussarbeiten.

Einer der wichtigsten Motoren ist für mich das kollegiale Umfeld. Ich genieße die Team­arbeit und die vielen Möglichkeiten des Austauschs hier in der Mathematik-Didaktik sehr. Dieses soziale Moment erscheint mir besonders wichtig, denn Wissenschaft wird von Menschen gelebt und für Menschen gemacht.

Florian Schacht (36 Jahre, Bild unten rechts) ist sei drei Jahren an der UDE Professor für Didaktik der Mathematik.

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