Nachhaltigkeit in der Fakultät für Biologie

"Nachhaltigkeit oder nachhaltige Entwicklung bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden. Dabei ist es wichtig, die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – wirtschaftlich effizient, sozial gerecht, ökologisch tragfähig – gleichberechtigt zu betrachten. Um die globalen Ressourcen langfristig zu erhalten, sollte Nachhaltigkeit die Grundlage aller politischen Entscheidungen sein."

Quelle: Lexikon der Entwicklungspolitik, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Organismen und Ökosysteme müssen effizient mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen umgehen und sichern damit den Fortbestand ihrer Art bzw. den Fortbestand des Systems. Insofern ist der Aspekt der ökologischen Tragfähigkeit vielfach Gegenstand der Forschungen in der Fakultät für Biologie.

Zum Erhalt der Biodiversität im Bereich der Mikroalgenflora trägt die CCAC-Algensammlung seit vielen Jahren bei, da viele Algen aus Gewässern stammen die mittlerweile nicht mehr oder nur in stark veränderter Form existieren.

Gleiches gilt auch für den Botanischen Garten der UDE, der im Verbund mit anderen Gärten und Institutionen einen wichtigen Beitrag über Erhaltungskulturen und den Samenversand (Index Seminum) zum Erhalt der botanischen Artenvielfalt leistet.

Auf diesen Seiten soll es jedoch auch um Aktivitäten der Fakultät im Bereich Nachhaltigkeit gehen, die über den Bereich der Forschung hinausgehen:

Förderung durch den Stifterverband Biodiversität – Stiftungsprojekte an der Universität Duisburg-Essen

Biodiversität oder biologische Vielfalt umfasst nicht nur Artenvielfalt, sondern auch genetische Diversität und Ökosystem-Diversität, wobei alle Ebenen miteinander verbunden sind. Artenreiche und genetisch diverse Ökosysteme sind stabiler, da sie Störungen besser ausgleichen können. Doch diese Vielfalt ist bedroht – zum Beispiel durch Umweltveränderungen, wie Lebensraumverlust und den Klimawandel. Nachhaltigkeit bedeutet daher auch, verantwortungsvoll mit natürlichen Ressourcen umzugehen und Lebensräume so zu schützen, dass die Artenvielfalt langfristig erhalten bleibt. Nur durch nachhaltiges Handeln können wir sicherstellen, dass wir auch zukünftig von den Leistungen der Natur profitieren.

Um Organismen und Ökosysteme wirksam schützen zu können, ist es entscheidend, sie zunächst zu erfassen und besser zu verstehen. In der Fakultät für Biologie erforschen wir unter anderem, wie sich die Biodiversität verändert, welche ökologischen Zusammenhänge dabei eine Rolle spielen und welche Schutzmaßnahmen erforderlich sind.

Dank der Unterstützung des Stifterverbandes haben wir die Möglichkeit, Projekte umzusetzen, die den Erhalt der Biodiversität erforschen, lehren und aktiv fördern. Ohne diese Förderung wären viele unserer Vorhaben in diesem Umfang nicht realisierbar.

Im folgenden Video stellen wir beispielhaft vier Stiftungsprojekte vor, die durch Stiftungen im Stifterverband gefördert wurden oder weiterhin unterstützt werden:

  1. DNA & Imaging (im Video ab 0:16)
    Projekt zur verbesserten Erfassung und Schutz der Biodiversität durch die Kombination DNA- und bildbasierter Methoden. Gefördert wird das Projekt durch die Bauer-Stiftung und die Stemmler-Stiftung.
  1. UDE BioSlides (im Video ab 2:22)
    Eine frei verfügbare Objektträger-Sammlung für den schulischen und universitären Unterricht.
    Gefördert wird das Projekt durch die Karl-Heinz Frenzen-Stiftung.
  2. Campus-DNA (im Video ab 4:25)
    Erfassung der biologischen Vielfalt am Campus und in Miniwäldern der Stadt Essen mit modernen genetischen Analysemethoden.
    Gefördert wird das Projekt durch die Karl-Heinz Frenzen-Stiftung.
  3. GrüNa Campus Essen (im Video ab 6:40)
    Die Ehrenamtsgruppe engagiert sich für mehr Grün, Biodiversität und Nachhaltigkeit am Campus Essen.
    Gefördert wird der Lehrpfad Biodiversität und Nachhaltigkeit durch die Karl-Heinz Frenzen-Stiftung.

Lehrpfad "Biodiversität & Nachhaltigkeit" Kooperation mit der Ehrenamtsgruppe GrüNa Campus

Die Fakultät für Biologie engagiert sich zusammen mit der Ehrenamtsgruppe GrüNa Campus für die Entwicklung des Campus Essen. Ziel ist die Gestaltung von Campusflächen für mehr Biodiversität und Nachhaltigkeit, die Verbesserung der Klimaresilienz und  der Aufenthaltsqualität: der Campus als gemeinsamer Lebensraum für Mensch, Tiere und Pflanzen.

Die Aktivitäten sollen in einem Lehrpfad „Biodiversität & Nachhaltigkeit“ gebündelt und der (Hochschul-) Öffentlichkeit präsentiert und zugänglich gemacht werden, der rund um das Hörsaalzentrum S05 T00 entsteht.  Die Stationen sollen über QR-Codes und diese Webseiten allgemein verfügbar sein.

Ergänzend ist ein Exkursionsangebot geplant.

Zum Lehrpfad "Biodiversität & Nachhaltigkeit"

Lehrpfad Nachhaltigkeit und Biodiversität-1

Green IT Nachhaltigkeit in der IT der Fakultät

Im Bereich der IT gibt es in der Biologie zwei grundlegende Ansatzpunkte zur Steigerung der Nachhaltigkeit:

1) Einsatz von Virtuellen Maschinen (VMs), um Computing-Ressouren flexibel und bedarfsgerecht anbieten zu können. Die Computing Ressourcen CPU, RAM, Storage und Software werden dabei von zentralen Servern aus bereitgestellt. Durch die Zusammenarbeit in der CViS-Kooperation werden zusätzlich die zentralen Computing-Ressourcen (verortet in der Serverhalle des ZIM im Schützenbahn-Hochhaus) fakultätsübergreifend synergetisch betrieben und administriert.

VMs tragen damit zur gleichberechtigten (von den persönlichen Möglichkeiten uanbhängigen) Hard- und Softwareversorgung von Mitarbeiter:innen und Studierenden bei.

2) Begleitung des Lebenszyklus der Hardware:

Neubeschaffung von Hardware:

Bei der Neuanschaffung von Endgeräte-Hardware, wird geprüft, ob herkömmliche PCs und Notebboks durch Thinclients ersetzt werden können (vgl. Einsatz von Virtuellen Maschinen). Im Bereich der zentralen Hardware wird, wenn möglich, auf Gebrauchtgeräte zurückgegriffen - dies ist zum Beispiel im Bereich von Netzwerkswitches eine gute Option.

Betrieb von Endgeräten:

In Verbindung mit den virtuellen Maschinen können auf Nutzerseite ThinClients (an Stelle sogenannter FatClients wie PCs oder Notebooks) zum Einsatz kommen, die mit deutlich geringerem Material- und Energieaufwand betrieben werden können und zudem eine durchschnittlich längere Nutzungszeiten bei stark verringertem Wartungsaufwand aufweisen.

Recycling von Hardware:

Nach der Nutzungszeit wird geprüft, welche weitere Verwendung möglich ist:

  • Ausbau von Ersatzteilen (das IT-Team Biologie hält für die gängigen Systeme Ersatzteile bereit)
  • Abgabe zur Weiternutzung: PC- und Serverhardware wurde bereits mehrfach an Schulen oder Flüchtlingswohnheime kostenlos abgegeben oder an professionelle Reseller verkauft.
  • Entsorgung: defekte und nicht weiter nutzbare Hardware wird i.d.R. durch das IT-Team Biologie über den UDE-Entsorgungshof dem allgemeinen Recycling zugeführt.

Recycling Umgang mit Materialien und Ressourcen

In der Fakultät fallen regelmäßig Materialien, Reststoffe und Inventargegenstände an, die vielfach sinnvoll nach- bzw. weitergenutzt werden können.

Die Fakultät bietet an zentraler Stelle im Raum S05 R03 H88 bzw. H97 Sammelstellen für Batterien und Akkus sowie für CD und DVDs sowie Elektrogeräte an, die nachfolgend dem allgemeinen Recycling zugeführt werden.

Büro- und Büromöbel werden in der Regel in der Fakultät arbeitsgruppenübergreifend weiter genutzt oder alternativ über die UDE-Kleinanzeigen weiter gegeben. Alternativ wurden Büromöbel und PC-Hardware bereits mehrfach auch an Schulen in der Umgebung verschenkt.

Viele Materialien werden auf (Einweg-) Holzpaletten in die Fakultät geliefert. Diese Paletten werden teilweise weiter verwendet - z.B. zum Bau von Nistkästen und Sitzgelegenheiten.

ReUseIt_Kaffee


Zusammen mit der Ehrenamtsgruppe GrüNa Campus betreibt die Fakultät Sammelbox für Kaffee- und Teesatz, der als Dünger auf Campusflächen Verwendung findet und allen Angehörigen der UDE offen steht.