Medizinische Fakultät News

„MediMent-1:1“ startet erneut Karriereprogramm für Nachwuchswissenschaftlerinnen

Ende Januar 2016 startet zum sechsten Mal das Programm „MediMent-1:1“, das engagierte Nachwuchswissenschaftlerinnen aller medizinischer und naturwissenschaftlicher Fächer in der Medizin in ihrer Hochschulkarriere fördert und auf künftige Führungsaufgaben vorbereitet. Das Konzept: Erfahrene Mentorinnen und Mentoren unterstützen bei der Karriereplanung und informieren über Strukturen und Spielregeln im Wissenschaftsbetrieb. Sie beraten bei der strategischen Planung nächster Schritte. Auch wird der Aufbau eines eigenen wissenschaftlichen Netzwerkes ermöglicht, durch das gezielt die Integration im Wissenschaftsbetrieb verbessert werden kann. Ein Seminarprogramm vermittelt zudem vielfältige Schlüsselkompetenzen. Anmeldeschluss ist der 31. Oktober 2015.

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Neue Therapie bei Schlaganfall? Genauso wirksam – weniger riskant

Essen, 03.09.2015 – Nach einem Schlaganfall muss das Gehirn möglichst schnell und nachhaltig regeneriert werden. Die Wirksamkeit eines neuen Therapieansatzes hat nun ein Forscherteam der Universität Duisburg-Essen (UDE) am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) überprüft. Sie konnten nachweisen, dass extrazelluläre Vesikel (u.a. Exosomen) genauso nachhaltig wirken wie adulte Stammzellen, von denen sie abgeleitet werden. Die Studie wurde erstmals in dem renommierten Fachmagazin Stem Cells Translational Medicine vorgestellt.

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(von links) Prof. Dr. Raimund Erbel, Hans Peter Kolodzieski (66), der 2.000ste Proband, Prof. Dr. Michael Forsting und Prof. Dr. Susanne Moebus

2.000. Proband untersucht Heinz Nixdorf Recall MehrGenerationenStudie

Essen, 02.09.2015. - Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind eine der häufigsten Todesursachen in Industrienationen. Ob und inwieweit diese erblich bedingt sind, wird aktuell am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) im Rahmen der Heinz Nixdorf Recall MehrGenerationenStudie erforscht. Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen erforschen erstmals über mehrere Generationen hinweg, inwieweit positive und negative Einflüsse innerhalb von Familien in ähnlicher Form auftreten und wirken. Jetzt konnte der 2.000 Proband untersucht werden. Das Besondere: jeder von ihnen ist entweder Lebenspartnerin bzw. Lebenspartner oder Kind eines ursprünglichen Teilnehmers der Heinz Nixdorf Recall Studie.

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Prof. Dr. Jochen A. Werner

Neuer Ärztlicher Direktor für das Universitätsklinikum Essen

01.09.2015 / Ab dem 01.10.2015 hat das Universitätsklinikum Essen (UK Essen) einen neuen Ärztlichen Direktor und Vorstandsvorsitzenden: Prof. Dr. Jochen A. Werner, bisher Ärztlicher Direktor und Ärztlicher Geschäftsführer am Universitätsklinikum Gießen-Marburg (UKGM), folgt dann auf Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel, der nach fünfjähriger Tätigkeit in Essen zurück nach Bayreuth geht.

„Mit Prof. Jochen A. Werner gewinnen wir einen erfahrenen und hochqualifizierten Ärztlichen Direktor, der im Laufe seiner Karriere bereits mehrfach bewiesen hat, wie Institutionen strategisch, strukturiert und erfolgreich entwickelt werden können. Das wird auch dem UK Essen zu Gute kommen: Mit ihm an der Spitze sehen wir das Klinikum auf medizinischer Seite für die Zukunft gut aufgestellt, um die Herausforderungen an die universitäre Medizin aufgrund der immer älter werdenden Gesellschaft, des Fachkräftemangels oder dem Trend zur Bildung von medizinischen Spitzenzentren – bei ungenügender Finanzierung der Spitzenleistungen in der Maximalversorgung – zu meistern. Dazu kommt, dass in den letzten fünf Jahren durch den mehrfachen Wechsel von Mitgliedern des Vorstands und im Aufsichtsrat der Wunsch nach Kontinuität unüberhörbar geworden ist. Daher sind wir stolz, ihn für unser Klinikum gewonnen zu haben“, so der Vorsitzende des Aufsichtsrates des UK Essen, Prof. Dr. Dieter Bitter-Suermann, anlässlich der Vorstellung des neuen Ärztlichen Direktors und Vorstandsvorsitzenden.

Der Rektor der Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Ulrich Radtke, ergänzt: „Mit Herrn Prof. Werner, einem Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften, hat das Klinikum einen sehr renommierten Forscher als Ärztlichen Direktor gewonnen. Durch ihn werden auch die bereits sehr erfolgreichen Forschungskooperationen zwischen dem Universitätsklinikum und den Fakultäten unserer Universität weitere Unterstützung erfahren.“

Auch Prof. Jochen A. Werner freut sich sehr auf die Arbeit in Essen und die Zusammenarbeit mit seinen Vorstandskollegen: „Das UK Essen ist deutschlandweit für seine hohe fachliche Kompetenz in den Schwerpunkten Onkologie, Transplantation und Herz-Kreislauf bekannt. Auch in anderen Bereichen wurden bereits wichtige und hochgradig innovative Grundlagen gelegt. Beispielhaft seien hier das Westdeutsche Zentrum für Infektiologie oder das Westdeutsche Protonentherapiezentrum Essen genannt. Diese Basis möchte ich gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Vorstand nutzen, um das UK Essen weiter auszubauen und dessen Position als eine der führenden medizinischen Adressen in Deutschland weiter zu festigen“, so Prof. Werner.   

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Hilft Lebensstil-Wechsel gegen genetisch bedingten Brustkrebs oder Eierstockkrebs?

Essen, 31.08.2015 / Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen: Mehr als 75.000 Mal diagnostizieren Ärzte diese Krankheit pro Jahr, über 17.000 Frauen sterben in Deutschland jährlich daran. In fünf bis zehn Prozent aller Fälle spielen Veränderungen der Gene BRCA1 und BRCA2 (BReast CAncer 1 und 2), auch „Brustkrebsgene“ genannt, eine entscheidende Rolle: Forscher gehen davon aus, dass 50 bis 80 Prozent der Frauen mit einer solchen genetischen Veränderung tatsächlich erkranken. Im Rahmen einer bundesweiten Studie untersuchen Mediziner, ob äußere Faktoren wie Ernährung oder Bewegung den Ausbruch der Erkrankung verzögern oder verhindern können. Das Uni-Brustzentrum (UBZE) des Universitätsklinikums Essen (UK Essen) sucht für diese Studie nun Teilnehmerinnen – eine Anmeldung ist unter 0201/723-85647 möglich.

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Professor J. Buer überreicht Professor E. Nagel und Dr. F.-W. Steinmeier Trikots von Rot-Weiß Essen

Außenminister Steinmeier zu Gast in Essen

Essen, 28.08.2015 / Seit 2001 richtet die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) in Zusammenarbeit mit dem Medizinisch-Wissenschaftliche Gesellschaft Essen e. V. bereits die Meyer-Schwickerath-Vorlesung aus. Ziel ist es, wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse allgemeinverständlich darzustellen und die kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlich bedeutsamen Themen zu fördern. Heute konnten die Veranstalter einen ganz besonderen Redner im Lehr- und Lernzentrum auf dem Campus des Universitätsklinikums Essen (UK Essen) begrüßen: Der deutsche Außenminister, Dr. Frank-Walter Steinmeier, sprach vor rund 300 geladenen Gästen über aktuelle Herausforderungen der deutschen Außenpolitik und mögliche Lösungsansätze mit Hilfe der Diplomatie.

Prof. Dr. Stephan Lang, Vorsitzender des Medizinisch-Wissenschaftlichen Gesellschaft Essen e. V., und Prof. Dr. Ulrich Radtke, Rektor der Universität Duisburg-Essen, begrüßten den hochkarätigen Gast. Dem schlossen sich als Vorsitzender des Initiativkreises Ruhr Dr. Klaus Engel und der Präsident des Stifterverbandes der deutschen Wirtschaft Prof. Dr. Andreas Barner an.

Außenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier zeigte dann in seiner Rede anhand von drei aktuellen Krisenfeldern auf, dass Fokus und Weitblick in einer Zeit gefragt seien, „in der Gewalt, Not und Elend die Nachrichten so sehr dominierten wie heute“. Angesichts der dramatischen Lage der Flüchtlinge weltweit und in Deutschland erläuterte er seine gemeinsamen Vorschläge mit Vizekanzler Gabriel für die Gestaltung einer Europäischen Asyl-, Flüchtlings- und Migrationspolitik, die auf Solidarität und Menschlichkeit gründe. Dazu gehöre auch, über die akute Hilfe hinaus politische Lösungen für die Fluchtursachen zu finden und er erinnerte auch an die Verantwortung der Deutschen zu Hause. Steinmeier warb für ein Einwanderungsgesetz und rief dazu auf, „die Herausforderungen der Migration auch als Chance zu begreifen, das ist genau der Weitblick, den wir – auch im Interesse unseres eigenen Landes – brauchen!“ Mit Blick auf die Krisen in der Ostukraine und auch in Syrien sprach sich Steinmeier dafür aus, auf lange Sicht wieder eine echte Perspektive in das deutsch-russische Verhältnis zu bringen. Keiner könne vorhersagen, wie die internationale Sicherheitsarchitektur in 15 Jahren aussehen werde. Eine europäische Friedensordnung werde es aber nur mit einer Einbindung Russlands geben.

Als drittes Thema ging Steinmeier auf das Abkommen mit dem Iran ein. Die historische Wiener Vereinbarung öffne neue Gesprächskanäle und dem Iran selbst die Gelegenheit, auf die Staatengemeinschaft zuzugehen. In der Analogie des Augenmediziners zeige die Einigung exemplarisch, dass in der Außenpolitik einerseits ein „scharfer Blick“ für die „Komplexität und Vielschichtigkeit jeder einzelnen Konfliktlage“ gebraucht werde. Außerdem brauche es Beharrlichkeit, Geduld und den „Mut, unsere Ziele auch dann zu verfolgen, wenn es langsam vorangeht und wir Rückschläge erleiden“. Diese Eigenschaften ergäben die nötige „Weitsicht, um Chancen zu erkennen, wenn sie sich auftun. Und sie zu ergreifen!“

Prof. Dr. Jan Buer, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen, dankte dem Außenminister für seine Rede und schlug abschließend ebenfalls den Bogen zur Medizin: „Die Medizin muss immer und in erster Linie den Menschen dienen. Zunehmende wirtschaftliche und auch politische Zwänge lassen dies bisweilen in den Hintergrund treten. Die Tatsache, dass wir im universitären Umfeld und vor allem in der Medizin national und international mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammenarbeiten, dient dabei zugleich auch der Verständigung über Grenzen hinaus.“

Zum Ende bedankte sich der Ärztliche Direktor des UK Essen, Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel, auf dessen Einladung der Außenminister nach Essen gekommen war, noch bei allen Anwesenden für die gute und kollegiale Zusammenarbeit in den zurückliegenden fünf Jahren. Zudem gab er seiner Freude darüber Ausdruck, dass diese außergewöhnliche Veranstaltung die Eingebundenheit des Universitätsklinikums und der Medizinischen Fakultät in das öffentliche und wissenschaftliche Leben in Essen und im Ruhrgebiet deutlich mache, bevor der außergewöhnliche Abend bei einem „Get together“ mit Buffet feierlich ausklang.

Presseeinladung 10. Notfallmedizinische Sommerakademie

Nächste Woche findet die 10. Notfallmedizinische Sommerakademie der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen statt. 30 Studierende lernen dann wesentliche Aufgabenfelder der Notfallmedizin kennen und wenden diese unter realistischen Bedingungen an. Wir möchten Sie gerne einladen, über ausgewählte Teile der Veranstaltung zu berichten:

·         Mittwoch, 2. September ab 12.30 Uhr: „Neurologische Notfälle, akute Atemnot und Drogenmissbrauch“

·         Freitag, 4. September ab 12.30 Uhr: „Behandlung akuter Traumata, wie sie bei schwerstverletzten Unfallopfern häufig auftreten“

·         Samstag, 5. September ab 9.15 Uhr: Großübung mit Polizei, Feuerwehr, Hilfsorganisationen und EVAG „Massenanfall von Verletzten an U-Bahn Haltestelle“

Treffpunkt ist jeweils im Lehr- und Lernzentrum der Medizinischen Fakultät am UK Essen, Virchowstraße 163a in Essen. Auch unsere Großübung am Samstag beginnt zunächst dort. Ein Shuttlebus zum eigentlichen Veranstaltungsort steht zur Verfügung.

Eine Anmeldung ist erforderlich: christine.harrell@uk-essen.de.

Die Sommerakademie Notfallmedizin wird unterstützt von der Stiftung Universitätsmedizin.

Professor Dr. Martin Schuler

Neue Einsatzmöglichkeiten eines Medikamentes lassen hoffen Zielgerichtete Therapie von Krebserkrankungen

Essen, 21. August 2015 / Molekulare Untersuchungen von Tumorproben machen es immer häufiger möglich, für Patienten die individuell aussichtsreichste Therapie zu finden. Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung des Westdeutschen Tumorzentrums am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) und der Universität Duisburg-Essen (UDE) konnte nun erstmals nachweisen, dass ein neues Krebsmedikament, das bislang nur für schwarzen Hautkrebs zugelassen ist, auch bei verschiedenen anderen Tumorarten wirksam sein kann. Voraussetzung ist eine bestimmte Genveränderung im Tumor. Hierüber berichtet heute das renommierte New England Journal of Medicine.

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Auswahlgespräche in der Medizinischen Fakultät

Essen, 7.8.2015 - 350 meist junge Menschen kommen zwischen dem 24. August und 2. September nach Essen. Aus gutem Grund: Sie möchten Humanmedizin studieren und haben eine Einladung zu den Auswahlgesprächen der Medizinischen Fakultät erhalten. Sie haben gute Chancen, denn 60 Prozent der insgesamt 225 Plätze werden an Bewerber vergeben, die im persönlichen Gespräch überzeugen konnten. Die restlichen 40 Prozent werden je zur Hälfte nach Abiturschnitt und Wartezeit zugeteilt.  

Die Medizinische Fakultät gehört bundesweit zu den Vorreitern, denn nur acht von insgesamt 35 Medizinischen Fakultäten in Deutschland* führen Auswahlgespräche. Stimmen Durchschnittsnote und erste Ortspräferenz, bestehen gute Chancen, zu den 350 zu gehören, die jedes Jahr nach Essen eingeladen werden. Die Bewerbervorauswahl für dieses aufwändige, aber sinnvolle Verfahren wird über das bundesweite elektronische Zulassungsportal „hochschulstart.de“ gesteuert. Die Auswahlkommission an der Medizinischen Fakultät prüft die Bewerber dann „auf Herz und Nieren“: Wie hoch ist das Interesse am Studienfach Humanmedizin? Welche Schwerpunkte wurden in der Schule gesetzt? Wie sehen darüber hinaus die Kenntnisse, Interessen und Aktivitäten aus? Wer diese Fragen überzeugend beantwortet, erhält dann oft eine Studienplatzzusage in Essen.  

* Universitäten mit Auswahlgespräch, siehe hochschulstart.de: TU Dresden, Duisburg-Essen, Greifswald, Hamburg, MH Hannover, Lübeck, Rostock, Göttingen

Kontakt

Martin Rolshoven, Dipl.-Medienwirt, Wissenschaftsredakteur, Tel.: +49 (0)201/723-6274, martin.rolshoven@uk-essen.de

Dr. Milena Hänisch, Wissenschaftsredakteurin, milena.haenisch@uk-essen.de