Klimaschutz und Klimawandel

Die Rolle wahrgenommener Gefährdung durch den Klimawandel bei der Unterstützung politischer Maßnahmen zum Klimaschutz

Leonie Kea Kasper

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Abstract

As there are likely to be more numerous, more intensive, as well as longer extreme weather events, their social relevance rises. At the same time, public support for climate mitigation is relatively low. Thus, this research focuses on first, the political question of effective global climate change mitigation and second the social perception or awareness of the climate change. More concrete, the question is about the role of perceived climate change risks in the form of extreme weather events in supporting climate change mitigation policies like a price for greenhouse gas emissions. The concepts used were derived from those of risk perception as well as consternation with reference to vulnerability analysis. Empirically, a secondary analysis with the method of the logistic regression and based on the data set of the second wave of the 2016 Umweltbewusstseinsstudie was conducted. They showed, that (1) in Germany the overall support of climate change policies is surprisingly high and (2) that a strong perceived climate change risk based on extreme weather events increases the probability of supporting those policies.

Keywords

climate change, extreme weather events, risk perception, vulnerability

 

Zusammenfassung

Vor dem Hintergrund des künftig häufigeren und intensiveren Auftretens sowie der längeren Dauer von Extremwetterereignissen, die dem Klimawandel zugeschrieben werden, steigt die Relevanz von Extremwetterereignissen auch für Industrienationen. Gleichzeitig gilt die allgemeine Bereitschaft für Klimaschutzmaßnahmen als eher gering. Insofern knüpft dieser Beitrag1 einerseits an die politische Frage nach einem effektiven globalen Klimaschutz und andererseits an das gesellschaftliche Problembewusstsein für den Klimawandel an. Konkret wird der Frage nachgegangen, ob die Einschätzung des Klima- wandels als Gefährdung in Form von Extremwetterereignissen eine Rolle bei der Unterstützung politischer Maßnahmen zum Klimaschutz wie einem Preis für Treibhausgasemissionen spielt. Die zur Beantwortung verwendeten Konzepte basieren auf denen der Risikowahrnehmung und der Betroffenheit im Rahmen der Vulnerabilitätsanalyse. Empirisch wurde eine Sekundäranalyse mit mehreren binären, logistischen Regressionsmodellen auf Basis der Mikrodaten aus der 2. Welle der Umweltbewusstseinsstudie 2016 durchgeführt. Diese zeigten, dass (1) die generelle Unterstützung politischer Maßnahmen zum Klimaschutz in Deutschland ungewöhnlich hoch ist, und dass (2) eine stärkere wahrgenommene Gefährdung durch den Klimawandel eher zur Unter- stützung politischer Maßnahmen zum Klimaschutz führt.

Schlüsselwörter

Klimawandel, Extremwetterereignisse, Risikowahrnehmung, Vulnerabilität

 

Autorin

Leonie Kea Kasper absolvierte ihren Bachelor of Arts in globaler und transnationaler Soziologie an der Universität Duisburg-Essen mit einem ERASMUS Auslandsaufenthalt an der Tampere University in Finnland. Aktuell studiert sie an der Ruhr-Universität Bochum im Master Sozialwissenschaft mit dem Schwerpunkt Stadt- und Regionalentwicklung.

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Herausgeber

Institut für Soziologie der UDE

Redaktion

Prof. Dr. Sigrid Quack

DuE Publico Online Archiv

Die Veröffentlichungen sind ebenfalls im DuEPublico Online Archiv der Universität Duisburg-Essen zu finden.