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Über Horizon Europe

Am 1. Januar 2021 ist das 9. EU-Forschungsrahmenprogramm gestartet. Es hat eine Laufzeit von sieben Jahren (2021-2027) und bietet eine umfangreiche Förderung mit einem Gesamt-Etat von rund 95,5 Mrd. €. Dabei setzt die EU auf Kontinuität: Viele bewährte Programmteile werden weitergeführt, aber auch neue Impulse gesetzt. So soll Horizon zur Marke für Exzellenz und Innovation werden.

Das Forschungsrahmenprogramm bietet Fördermöglichkeiten für Einzelförderung, Verbundprojekte oder Mobilitätsmaßnahmen in vielen Wissenschaftsbereichen. Mit Horizon Europe soll Europa insgesamt grüner, digitaler und innovativer werden.

Wenn Sie an einem der vielfältigen Formate aus Horizon Europe interessiert sind, sprechen Sie uns gerne an: eu-ssc@uni-due.de.

Offizielle Webseiten zu Horizon Europe

Struktur Horizon Europe

Grafik mit Veranschaulichung der drei Pfeiler zu Wissenschaftsexzellenz, globalen Herausforderungen und Innovativem Europa. Quer zu den Pfeilern liegt die Programmlinie: „Ausweitung der Beteiligung und Stärkung des Europäischen Forschungsraums“. Genaueres zu allen Teilen unten auf dieser Seite.

Teilnahme

Teilnehmen können natürliche und juristische Personen sowie internationale Organisationen. Förderfähig sind Einrichtungen aus EU-Staaten, assoziierten Staaten, Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen. Sonstige Drittstaaten sind nur ausnahmsweise förderfähig, wenn sie im Arbeitsprogramm identifiziert werden oder die Europäische Kommission ihre Projektteilnahme für unerlässlich hält.

Einzelförderung bieten insbesondere die Ausschreibungen des Europäischen Forschungsrats (ERC Grants) und die Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen (MSCA) zur Forschermobilität und Karriereförderung.

Für Verbundprojekte gilt für gewöhnlich die 3-aus-3-Regel: Drei voneinander unabhängige Einrichtungen aus drei unterschiedlichen EU-Mitgliedstaaten oder assoziierten Staaten sind für die Antragstellung erforderlich. Dabei muss mindestens ein Partner aus einem EU-Mitgliedstaat sein. Aufrufe zu Verbundprojektanträgen findet man insbesondere im „Pfeiler II: Globale Herausforderungen und industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas“.

Pfeiler I: Wissenschaftsexzellenz

Mit dem ersten Pfeiler will die Europäische Kommission exzellente Grundlagen- und Pionierforschung stärken. In diesem Bereich wird auch weiterhin der starke „bottom-up“-Charakter bewahrt. Der Fokus liegt auf der wissenschaftlichen Exzellenz und der Stärkung der EU-Wissenschaftsbasis.

Die Förderung erfolgt in den Programmlinien zur themenoffenen (Individual-)Förderung Europäischer Forschungsrat (ERC), Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen (MSCA) und Forschungsinfrastrukturen. Bei den Forschungsinfrastrukturen liegt in Horizon Europe ein Fokus auf Gesundheitsthemen sowie auf Themen mit Bezug zum grünen und digitalen Wandel.

Pfeiler II: Globale Herausforderungen und industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas

Der zweite Pfeiler von Horizon Europe soll einen Beitrag zur Bewältigung globaler Herausforderungen, zur nachhaltigen Entwicklung gemäß der Agenda 2030 und dem Pariser Klimaschutzabkommen leisten. Damit wird den Industrie- und gesellschaftspolitischen Zielen der EU Rechnung getragen. Zudem werden die Synergien der Programme untereinander gestärkt. Gefördert werden für gewöhnlich Verbundprojekte.

Pfeiler II umfasst in Horizon Europe sechs thematische Cluster, die u.a. die gesamte Bandbreite der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen abdecken:

Ebenfalls in Pfeiler II ist die Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission (JRC) angesiedelt.

Pfeiler III: Innovatives Europa

Die Instrumente in Pfeiler III dienen der Förderung von Innovationen aller Art: von technologischer Entwicklung über Demonstration und Wissenstransfer bis hin zur Markteinführung.

Der Europäische Innovationsrat  (European Innovation Council – EIC) soll als „One-Stop-Shop“ dienen, der vielversprechende Technologien mit großem Potenzial durch flexible Zuschüsse und Mischfinanzierungen unterstützt. Das EIC enthält drei komplementäre Förderinstrumente, die den gesamten Innovationszyklus abdecken.

Europäische Innovationsökosysteme (EIE) bündeln Maßnahmen zur Nutzung des Innovationspotenzials.

Das Europäische Innovations- und Technologieinstitut (EIT) mit seinen Wissens- und Innovationsgemeinschaften (KICs) soll Lösungen von Weltklasse für globale gesellschaftliche Herausforderungen liefern.

Programmlinie: Ausweitung der Beteiligung und Stärkung des Europäischen Forschungsraums

Das Forschungs- und Innovationspotenzial ist in Europa sehr ungleich verteilt. In den Programmlinien Ausweitung der Beteiligung und Verbreitung von Exzellenz sowie Reformierung und Stärkung des europäischen Forschungs- und Innovationssystems werden Maßnahmen gefördert, die zu einer Stärkung und Ausweitung von Exzellenz und Beteiligung von sogenannten Widening-Ländern in Forschung und Innovation beitragen.

Infografik zu allen fünf Gebieten der Horizon Europe Missionen (siehe unten).

Horizon Europe Missionen

Horizon Europe wurde auch um das neue Format der „Missionen“ ergänzt. Diese bieten die einzelnen Förderformate übegreifende thematische Klammern zu großen Zukunftsthemen. Mit den Missionen will die Europäische Kommission einige der größten Herausforderungen unserer Welt durch ehrgeizige, aber realistische Forschungs- und Innovationsaktivitäten adressieren.

Die fünf spezifischen Horizon Europe Missionen sind:

  1. Bekämpfung von Krebs ,
  2. Anpassung an den Klimawandel, inklusive gesellschaftlicher Veränderungen,
  3. Gesunde Ozeane, Meere, Küsten- und Binnengewässer,
  4. Klimaneutrale und intelligente Städte,
  5. Bodengesundheit und Ernährung.

Ausschreibungen

Ausschreibungen aller Programmlinien von Horizon Europe werden im Funding & Tenders Portal der Europäischen Kommission veröffentlicht.

Nützliche Links und Hinweise