Prognose zu den Berufsaussichten für Lehrerinnen und Lehrer im Fach Technik
Eine Zusammenfassung der Kernaussagen dieser Studie (Stand: Dezember 2020) mit Blick auf das Unterrichtsfach Technik wird im Folgenden vorgestellt:
- Anhand der erwarteten Entwicklung der Schülerzahlen der Sekundarstufe I und der allgemein bildenden Sekundarstufe II konnte eine Bedarfsentwicklung für das betrachtete MINT-Fach Technik bis zum Schuljahr 2030/31 abgeschätzt werden.
Abbildung 1: Entwicklung des Lehrkräftebedarfs für das Fach Technik in Personen für die Jahre 2025/26 und 2030/31
- Die Altersstruktur der Lehrerkollegien in den Schulen Nordrhein-Westfalens ist durch die Einstellungspolitik der vergangenen Jahrzehnte stark geprägt. Mehr als die Hälfte der Technik-Lehrkräfte, die sich gegenwärtig im Dienst befinden, sind älter als 50 Jahre. Dadurch werden sich die Zahlen der Lehrkräfte mit einer Lehrbefähigung im Fach Technik bis 2030/31 durch das Ausscheiden aus dem Schuldienst in etwa halbieren.
- Der insgesamt zu erwartende Einstellungsbedarf an Lehrkräften mit einer Lehrbefähigung im Fach Technik konnte aus der Differenz zwischen dem Lehrkräftebedarf, der bis zum jeweiligen Schuljahr erwartet wird, und dem zum jeweiligen Zeitpunkt im Schuldienst verbliebenen Lehrkräften errechnet werden.
- Eine Bilanzierung des künftigen Einstellungsbedarfs und des zu erwartenden Angebots an Lehrkräften, die im Fach Technik ihre Ausbildung abgeschlossen haben und sich um die Aufnahme in den Schuldienst bewerben, verweist auf einen besorgniserregenden Nachwuchsmangel. In den Jahren bis 2030 wird nur 10% des Einstellungsbedarfs im Unterrichtsfach Technik gedeckt werden können.
Im Dezember 2020 veröffentlichte der Bildungsforscher Klaus Klemm eine Studie, die sich mit der Bedarfs- und Angebotsentwicklung von Lehrkräften der MINT-Fächer für die Jahre bis 2030 in den allgemein bildenden Schulen der Sekundarstufen I und II am Beispiel Nordrhein-Westfalens beschäftigt.