Digital Humanities Ruhr (DH Ruhr@UDE)
Digital-Humanities-Kompetenzen (DH-Kompetenzen) werden für den Umgang mit digitalen Werkzeugen, Infrastrukturen und Daten in den Geisteswissenschaften benötigt und gewinnen auch in weiteren Disziplinen an Bedeutung.
Das im Rahmen der Linie "Freiraum 2023" durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre vom 01.04.2024 bis 31.03.2026 geförderte Projekt "Digital Humanities Ruhr – Korpuslinguistische und texttechnologische Methoden an der Universität Duisburg-Essen" soll hierfür einen Grundstein legen.
Die Universität Duisburg-Essen (UDE) kooperiert im Rahmen des Projekts mit den Hochschulen der UA Ruhr im Bereich der Entwicklung von Konzepten zur curricularen Verankerung sowie im Bereich der Integration und Evaluation von Digital-Humanities-Angeboten. Abgerundet wird die Zusammenarbeit durch eine studiengangs- und hochschulübergreifende Öffnung der entwickelten Module.
Maßnahmen
Im Teilprojekt „Digital Humanities Ruhr – Korpuslinguistische und texttechnologische Methoden an der Universität Duisburg-Essen" stehen die drei folgenden Bereiche im Mittelpunkt der Projektarbeit:
Curriculare Integration von Digital Humanities in die Germanistik
Bachelor- und Master-Studiengänge des Instituts für Germanistik der UDE werden weiterentwickelt, um fachintegriert Digital Humanities-Kompetenzen zu fördern. Dies erfolgt im Wesentlichen über die Weiterentwicklung eines bestehenden Linguistik-Moduls, das künftig eine erste Einführung in Digital Humanities-Methoden und -Techniken geben wird.
Entwicklung eines fächerübergreifenden Selbstlernkurses
Für den Ergänzungsbereich der Bachelor-Studiengänge wird derzeit der Online-Selbstlernkurs „Discover Digital Humanities“ (2 ECTS) zur Einführung in das Thema entwickelt. Der aktuelle Stand des Kurses wird aber bereits zum WiSe 25/26 für Studierende aller Fächer unter dem Titel Let's Discover Digital Humanities im Ergänzungsbereich geöffnet und verfolgt einen ko-kreativen Ansatz: Die Teilnehmenden evaluieren nicht nur die bereits entwickelten Kursinhalte, sondern werden selbst zu Gestalter:innen von Lehr-Lernmaterialien für den zukünftigen Online-Selbstlernkurs Discover Digital Humanities.
Digital-Humanities-Zertifikat
Der Fokus der hochschuIübergreifenden Zusammenarbeit liegt auf der Implementierung eines Digital-Humanities-Zertifikats für Studierende aller drei Standorte. Mit der Einführung des Zertifikats zum WiSe 25/26 verfolgt der Projektverbund mehrere strategische Ziele: Es schafft Sichtbarkeit für Lehrveranstaltungen mit Bezug zu digitalen Methoden, fördert den UAR-weiten interdisziplinären Austausch zwischen Lehrenden und Studierende und stärkt Teilnehmende für den Arbeitsmarkt durch eine formale Zusatzqualifikation. Für Lehrende bietet es den Vorteil einer niedrigschwelligen Integration in bestehende Lehrkonzepte, da bereits vorhandene Veranstaltungen flexibel angerechnet werden können.
Einblicke in das Projekt
Bericht zur hochschulöffentlichen Konferenz am 13. Mai 2024
In der Zusammenarbeit zur Förderung von Datenkompetenzen können die Ruhr-Universität Bochum, die Technische Universität Dortmund und die Universität Duisburg-Essen bereits auf gemeinsame Erfolge zurückblicken. Nun ist es ebenfalls gelungen, als Universitätsallianz Ruhr die Förderung des Projekts "Digital Humanities Ruhr" im Rahmen des Vorhabens "Freiraum 2023" (Stiftung Innovation in der Hochschullehre) einzuwerben.
Die standortspezifischen Teilprojekte adressieren dabei die Förderung von Datenkompetenzen in den Geisteswissenschaften und wir haben uns dem Ziel verschrieben, engagierte Lehrende der drei Hochschulen miteinander zu vernetzen sowie an einem universitätsübergreifenden Data-Literacy- und Digital-Humanities-Lehr-Lernangebot zu arbeiten.
In der Auftaktveranstaltung des Projekts am 13.05.2024 an der Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, sind wir über das Vorhaben ins Gespräch gekommen und haben gemeinsam Perspektiven für die Zusammenarbeit zur Förderung von Digital Humanities entwickelt.
Bericht zur Zweiten Projektveranstaltung am 18.02.2025
Am 18.02.2025 hat an der Technischen Universität Dortmund die zweite Projektveranstaltung stattgefunden.
Im Fokus stand diesmal das Teilprojekt „Digital Humanities Ruhr: Algorithmic Accountability an der TU Dortmund“. Darin geht es neben grundlegenden Digital Humanities Kompetenzen insbesondere um die Frage, wo die Verantwortlichkeiten liegen, wenn Algorithmen automatisierte Entscheidungen treffen.
In einer Keynote hat Elisa Harlan vom SWR Data Lab interessante Einblicke in die Arbeit im Bereich Algorithmic Accountability Reporting geben.
Im Anschluss wurde die Zeit für den Austausch über den aktuellen Projekt-Stand und die Implementierung von Digital Humanities in die verschiedenen Studiengänge genutzt.
DataCommunity
Das Projekt wird durch engagierte Lehrende der Geisteswissenschaften umgesetzt. Sie gestalten kooperativ disziplinspezifische und -übergreifende Angebote zur Förderung der DH-Kompetenzen Studierender für die UDE. Gleichzeitig agieren die Lehrenden als Multiplikatoren, indem sie Impulse für die Weiterentwicklung der Studiengänge liefern.
Prof. Dr. Michael Beißwenger
Universität Duisburg-Essen | Institut für Germanistik
michael.beisswenger@uni-due.de
Prof. Dr. Bernhard Schroeder
Universität Duisburg-Essen | Institut für Germanistik
bernhard.schroeder@uni-due.de
Sarah Steinsiek, M. A.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Universität Duisburg-Essen | Institut für Germanistik
sarah.steinsiek@uni-due.de
Yvonne Schlootz, M. A.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Universität Duisburg-Essen | Institut für Germanistik
yvonne.schlootz@uni-due.de