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Käte Development Week

Quo vadis Entwicklungshilfe?

  • von Cathrin Becker
  • 29.05.2017

Entwicklungschancen und bessere Lebensbedingungen – lange Zeit bemühten sich vor allem westliche Industrienationen gemeinsam mit den Entwicklungsländern darum. Mit China und Ländern der arabischen Welt kommen neue Akteure hinzu. 50 Fachleute diskutierten die möglichen Folgen in Duisburg. Das Käte Hamburger Kolleg / Centre for Global Cooperation Research (KHK/GCR21) hatte sie zu Workshops und einem Vortrag eingeladen.

Neue Geberländer, neue Normen: Welche Auswirkungen das auf die Entwicklungspolitik und –praxis hat, wurde im Workshop "Aid, Norms and the World Society" behandelt. Die Vermutung der Experten: Durch die unterschiedlichen Normen der neuen Geber könnte sich eine Abkoppelung der Akteure vor Ort von politischen Vorgaben abzeichnen.

Aus der Geschichte lernen – getreu diesem Motto hielt J. Brian Atwood die Käte Hamburger Lecture. Der frühere Vorsitzende des Development Assistance Committee (DAC) der OECD und ehemaliger Verwaltungsleiter der United States Agency for International Development gab Einblicke in sein Berufsleben. In seine Amtszeit fiel das “Fourth High Level Forum on Aid Effectiveness” der OECD in Busan. Dort unterzeichnete 2011 mit China der wohl wichtigste neue Akteur die Vereinbarung zur Zusammenarbeit.

Mit in Busan dabei war auch Gerardo Bracho, Assiciate Senior Expert Fellow des Kollegs und über mehrere Jahre Mexikos DAC-Delegierter. Der Experte hatte die diesjährige Lecture und den zweiten Workshop zu Teilfeldern der Entwicklungszusammenarbeit initiiert. „Mit einem besseren Verständnis seiner eigenen Geschichte sollte das Komitee gewappnet sein, in einer unsicheren Zukunft Entscheidungen zu treffen. Dieser besondere Workshop in Duisburg hat einen ersten Schritt in diese Richtung getan", befand der Diplomat.

Weitere Infos:
https://www.gcr21.org

Redaktion: Cathrin Becker, Tel.: 0203/379-1488

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