© freerangestock.com

Aus dem Senat

Sitzung vom 12. Januar 2018

  • von Beate Kostka
  • 24.01.2018

Die immer noch bestehenden Probleme mit dem Semesterticket im Öffentlichen Nahverkehr zählten zu den Hauptdiskussionspunkten der Senatssitzung. Dekan Schreckenberg brachte diesen Punkt unter Anfragen zur Sprache und drängte darauf, den berechtigten Beschwerden nachzugehen. Das neue Online-Ticket funktioniere nach wie vor nicht störungsfrei insbesondere bei der Bahn. Trotz gültigem Semesterticket seien Studierende bereits mehrfach zu Nacherhebungen veranlasst worden. Die Schlichtungsstelle (http://www.schlichtungsstelle-nahverkehr.de/doc12270A) helfe da nur begrenzt.

Die Studierenden bedankten sich für die Unterstützung und ergänzten, dass die dazu aufgelegte Online-Petition (http://fsreferat.asta-due.de/?page_id=1365) zur Wiedereinführung des alten Verfahrens (Semesterticket im Chip auf dem Studierendenausweis) innerhalb kürzester Zeit bereits knapp 2.000 Unterschriften bekommen habe. Studierende seien in großer Sorge um ihren alten Ausweis mit integriertem Chip: Falls er nicht mehr funktionieren sollte, müssten auch sie das umstrittene Online-Ticket nutzen. Kritisiert wird auch, dass ab dem 31. August generell darauf umgestellt werden soll.

Die zuständige Dezernentin Wasmer betonte, dass im Studierendensekretariat bislang nur vereinzelt Klagen angekommen sind. Die Studierendenvertreter im Senat bitten die Verwaltung darum, nochmals mit allen Beteiligten zu prüfen, ob nicht doch eine Rückkehr zur alten Chipkartenlösung möglich ist, auch wenn dies mit Zusatzkosten verbunden sein sollte.

Berufungen:

Der Senat votierte jeweils einstimmig für die vorgeschlagene Besetzung der

  • Professur für Germanistik/Literaturdidaktik in der Fakultät für Geisteswissenschaften
  • Professur für Mikro- und Nanosysteme für die Medizintechnik in der Fakultät für Ingenieurwissenschaften sowie
  • Professur für Allg. BWL und Produktionsmanagement (Nachfolge Prof. Leisten) in der Fakultät für Ingenieurwissenschaften

Kontrovers diskutiert wurde auch, welche Rolle Drittmitteleinwerbung bei Berufungsverfahren zukommen soll: nur „erwünscht“ oder zwingend „erforderlich“ (TOP 7)? Wettbewerblich eingeworbene Drittmittel (vor allem von der DFG) seien ein übliches Kriterium bei Berufungen. Es sollte deshalb auch direkt bei der Ausschreibung als verbindliche Kategorie benannt werden, so der Rektor, um später als Maßstab angewendet werden zu können. Wer keine DFG-Mittel einwerbe, habe in der Wissenschaftswelt ein Problem. Die Senator/innen warnten jedoch vor Pauschalurteilen angesichts der unterschiedlichen Fächerkulturen. Prorektor Spitzley verwies auf den geltenden Berufungsleitfaden, der die Vorgehensweise zur Sicherstellung der Fachbesonderheiten in diesem Bereich regelt. Die Senator/innen sprechen sich dafür aus, dass die vorgelegten Formulierungsvorschläge, wie künftig zu verfahren ist, erneut mit Rektorat und Dekanerunde diskutiert werden.

Große Probleme hatten die Studierendenvertreter/innen mit der vorgeschlagenen Umstellung auf Onlinewahlen (TOP 9), die die IKM-Kommission zuvor beanstandungsfrei geprüft hatte hinsichtlich technischer und datenschutzrechtlicher Bedenken. Die Befürworter/innen verwiesen darauf, dass onlinegestützte Wahlen eine höhere Beteiligung erwarten lasse (an der TU Dortmund z.B. von 3 auf 7 %), weniger personalintensiv (Wahlhelfende) sei und die Auszählung schneller vonstatten gehe.

Die Studierenden warnten vor möglichen Gefahren: etwa unsicheres Internet oder problematische Einhaltung des Wahlgeheimnisses, wenn z.B. an PCs in der UB gewählt wird. Eine Onlinewahl sei auch nicht so gut nachprüfbar und könnte deshalb leichter angefochten werden, argumentierte Corinna Kalkowsky. Dezernentin Wasmer erläuterte, dass es keine rechtlichen Bedenken gegen Online-Wahlen gebe. Für die Einführung von Online-Wahlen stimmten neun Senator/innen mit ja, zwei mit nein, drei enthielten sich der Stimme: Der Senat empfiehlt, die Option zur Durchführung von Onlinewahlen vorzubereiten und die Wahlordnung anzupassen.

Redaktion: Beate Kostka, Tel. 0203/379-2430, beate.kostka@uni-due.de

Zurück
-------------------------
Post-Views: 7135