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Historischer Vortrag: Warum nicht losen?

Wenn der Zufall entscheidet

  • von Beate Kostka
  • 15.03.2018

Warum nicht losen? Mit den Zufallsentscheidungen in der Frühen Neuzeit befasst sich der öffentliche Vortrag von Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger am 5. April im KWI zum Auftakt der Spring School des DFG-Graduiertenkollegs "Vorsorge, Voraussicht, Vorhersage. Kontingenzbewältigung durch Zukunftshandeln". Bis zum 26. März kann man sich noch anmelden, denn die Plätze sind begrenzt.

Zufallsentscheidungen werden immer beliebter: Selbst bei der Entscheidung, ob wissenschaftliche Projekte gefördert werden, kommen neuerdings Losverfahren zum Zuge. Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger: "Das Losen hat durchaus  Vorteile, denn es sichert vollständige Chancengleichheit der Optionen, schirmt eine Entscheidung gegen Einflussnahme Dritter ab und öffnet zum Beispiel auch den Ausweg aus einer Pattsituation."

In ihrem Vortrag an der UDE geht sie der Geschichte des Losens als Entscheidungsverfahren nach: Wie war der Zufall in die jeweiligen Entscheidungsverfahren eingebaut? Welche Effekte versprach man sich in der Frühen Neuzeit davon? Und welche Legitimationsprobleme ergaben sich daraus? Lässt sich eine historische Entwicklung feststellen?

Prof. Stollberg-Rilinger gehört zu den renommiertesten Historikerinnen Deutschlands und wurde bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Sie ist Lehrstuhlinhaberin für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Münster und leitet u.a. das Teilprojekt "Entscheidungen durch das Los in Mittelalter und Früher Neuzeit" im Sonderforschungsbereich 1150 "Kulturen des Entscheidens". Im Sommer übernimmt sie die Leitung des Wissenschaftskollegs in Berlin.

Weitere Informationen:
Dr. Olav Heinemann, Historisches Institut, Tel. 0201/183-6875, olav.heinemann@uni-due.de
https://www.uni-due.de/graduiertenkolleg_1919/grako1919-start.php

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