Nachruf auf Prof. Dr. Carsten Schmuck

Exzellenter Forscher und guter Freund

  • von Cathrin Becker
  • 07.08.2019

Er wurde als Experte ebenso geschätzt wie als Lehrbuchautor, Ratgeber und engagierter Kollege: Prof. Dr. Carsten Schmuck ist verstorben. Der 51-jährige Chemiker lehrte und forschte seit 2008 an der UDE. „Mit Carsten Schmuck verlieren wir nicht nur einen hervorragenden Wissenschaftler, sondern auch einen geschätzten Ratgeber und Freund. Sein Tod bewegt uns alle sehr“, so Prof. Dr. Maik Walpuski, Prodekan der Fakultät für Chemie.

Carsten Schmuck hat sich als exzellenter Wissenschaftler einen Namen gemacht: Er entdeckte neue Bindungsmotive und setzte kombinatorische Methoden ein. Damit betrat er Neuland in der Supramolekularen Chemie. Außerdem schuf er hocheffiziente Liganden für Proteine sowie neue selbstassemblierte Materialien. Schmuck war Vize-Sprecher des DFG-Sonderforschungsbereichs Supramolecular Chemistry on Proteins und außerdem DFG Fachkollegiat.

Carsten Schmuck war ausgesprochen beliebt und für den wissenschaftlichen Nachwuchs ein wichtiger Ansprechpartner. „Mit seiner pragmatischen, aber ebenso sachlichen wie umsichtigen Art hat er acht Jahre lang als Dekan erfolgreich mitgewirkt, die Fakultät als eine interdisziplinäre und forschungsstarke Einrichtung zu positionieren“, so Walpuski. „In der Weiterentwicklung der Fakultät und der UDE hatte er klare Ziele. Für kleine und große Probleme hatte er stets ein offenes Ohr.“

Geboren in Oberhausen, blieb Schmuck dem Ruhrgebiet treu und beendete sein Chemiestudium 1992 an der Ruhr-Universität Bochum, wo er zwei Jahre später auch promoviert wurde. Von 1995 bis 1997 war er Stipendiat der Feodor-Lynen-Stiftung an der Columbia University in New York. 2001 habilitierte er sich in Supramolekularer und Bioorganischer Chemie an der Universität Köln, ein Jahr später trat er eine Professur an der Universität Würzburg antrat. 2008 wechselte Schmuck an die UDE und wurde 2011 Dekan der Fakultät für Chemie.

 

Redaktion: Cathrin Becker, Tel. 0203/379-1488, cathrin.becker@uni-due.de

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