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IAQ: Alternierende Telearbeit mit Regeln

Damit das Homeoffice nicht zur Falle wird!

  • von Claudia Braczko
  • 27.04.2020

Wegen der Corona-Krise arbeiten viele Beschäftigte von zu Hause aus. Arbeitsminister Hubertus Heil hat jetzt ein Gesetz zum Recht auf Homeoffice angekündigt, das auch gelten soll, wenn der Arbeitsalltag „zurück zu normal“ gefunden ist. „Die Erfahrungen mit Homeoffice während der Corona-Pandemie sollte viele Betriebe motivieren, die Vorteile dieser Arbeitsform auch außerhalb von Krisenzeiten verstärkt in den Blick zu nehmen, vor allem, wenn Telearbeit alternierend – also im Wechsel zwischen Arbeitsstätte und Zuhause – eingesetzt wird“, schlägt die Arbeitspsychologin Dr. Anja Gerlmaier vom Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der UDE vor.

Nach aktuellen Studien würden 40 Prozent der Erwerbstätigen gerne zumindest zeitweise von zu Hause aus arbeiten, tatsächlich waren es vor der Corona-Pandemie nur ca. 12 Prozent. Alternierende Formen von Telearbeit haben im Gegensatz zu Dauer-Home-Office erhebliche Vorteile: Konzentrationsintensive und kommunikationsintensive Aufgaben lassen sich besser trennen, Fahrzeiten werden reduziert. Manchmal bietet das Home-Office auch eine Möglichkeit, hohen Geräuschpegeln in Großraumbüros zumindest zeitweise zu entkommen.

Die daneben bestehende regelmäßige Anwesenheit im Büro gewährt, dass der Kontakt zu Vorgesetzten und Kolleg*innen erhalten bleibt. Bessere Arbeitsergebnisse und mehr Zufriedenheit könnten Arbeitgeber*innen dazu motivieren, ihren Beschäftigten mehr Optionen bei der Nutzung von Telearbeit zu geben. Damit die Arbeit im Home-Office gesund und produktiv von statten gehen kann, ist neben einer optimalen technischen Ausstattung vor allem auch Gestaltungskompetenz von Arbeitgebern und Beschäftigten gefragt:

„Unsere Studien zeigen, dass Regelungen zur Erreichbarkeit einen wichtigen Erfolgsfaktor darstellen, damit Mitarbeitende nicht das Gefühl haben, rund um die Uhr erreichbar sein zu müssen“, betont die IAQ-Forscherin Angelika Kümmerling.


Zur vollständigen Pressemitteilung:
https://www.iaq.uni-due.de/aktuell/presse.php?pm=20200427

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