RFID (Radio Frequency Identification) Chips
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Forschungsprojekt zu chiploser RFID

Digitale Neuordnung der Welt

  • 25.11.2022

Ob im Ausweis, Fahrzeug, in Tieren oder manchmal auch im Menschen: die RFID-Technik („Radio-Frequency Identification“, deutsch: „Funkerkennung“) bleibt zwar häufig unsichtbar, ist aber fast überall. Auf ihnen werden Preise, Namen, Geburtsdaten oder biometrische Merkmale gespeichert. Eine neue Technik, die es ermöglicht, RFID-Tags ohne Chips herzustellen und diese kostengünstig an fast jedem Objekt anzubringen, ist nun im Fokus eines Forschungsprojekt der Uni Paderborn und der UDE. Sie untersuchen Chancen und Herausforderungen der Technologie.

Die Herstellungskosten chiploser, druckbarer Funketiketten sind deutlich günstiger als die Varianten mit Chip. Auch ermöglicht die Technologie, dass jede materielle Ware individualisiert, identifizierbar sowie verfolgbar werden. Damit bietet die Technologie Potenzial für logistische und betriebswirtschaftliche Organisationsprozesse, andererseits birgt sie Risiken für die Privatsphäre und den Datenschutz.

Das auf zwei Jahre angelegte Forschungsprojekt „UbiTag“ startete im Juli und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 300.000 Euro gefördert. Es läuft unter der Leitung von Prof. Jutta Weber vom Institut für Medienwissenschaften an der Universität Paderborn in Zusammenarbeit mit Daniel Erni, UDE-Professor der Allgemeine und Theoretische Elektrotechnik. 

Im Bild: Anders als hier funktionieren chiplose RFID-Tags ohne Kommunikationsprotokoll. Sie verwenden ein Gitter von sogenannten Dipolantennen, die aus zwei geraden Metallstäben oder Drähten bestehen.

Weitere Informationen:
www.uni-paderborn.de/nachricht/99574

Prof. Dr. Daniel Erni, Allgemeine und Theoretische Elektrotechnik, Tel. 0203/379-4212, daniel.erni@uni-due.de

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