Abbild der Mobilitäts-App
© Mobilitäts-App/Lisa Kraus

Projektabschluss InnaMoRuhr

Nachhaltig zur Uni

  • von Jennifer Meina
  • 29.06.2023

Fahrradbahnhöfe mit Dusche, flexibler Austausch zwischen PKW und Bahn, eine Übersicht über alle Verkehrsangebote in der Umgebung. Wie die Mobilität der UA Ruhr nachhaltiger gestaltet werden kann, hat das Projekt InnaMoRuhr* in den vergangenen drei Jahren an den drei beteiligten Universitäten untersucht. Nun wurden die Ergebnisse vom Projektteam präsentiert. Das Land NRW hat das Konsortium aus Lehrstühlen der UDE, der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und der TU Dortmund mit knapp 1,9 Millionen Euro gefördert.

Mobilitätsbudget, Fahrrad-Hub und Car-Sharing – an den drei Universitäten der UA Ruhr hat das Projektteam zwischen 2020 und 2023 mit unterschiedlichen Schwerpunkten die Mobilität von Universitätsangehörigen untersucht. Die Ergebnisse zeigen: alternative Verkehrsmöglichkeiten werden von Teilnehmenden gerne angenommen, wenn die Bedingungen stimmen.

Unter der Leitung des Lehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre & Internationales Automobilmanagement (IAM) sowie des Instituts für Soziologie der UDE erprobten 138 Teilnehmende der drei Ruhrgebietsunis ein Mobilitätsbudget. Auf einer virtuellen Kreditkarte standen ihnen monatlich 120 Euro zur Verfügung, mit denen sie im November und Dezember 2022 verschiedene Dienstleistungen testen konnten, wie ÖPNV-Angebote, gemeinschaftliches Nutzen („Sharing“) von Austos, E-Scootern und Fahrrädern. Die Auswertung zeigt durchweg positive Ergebnisse: So haben knapp 75 Prozent der Proband:innen mit dem Mobilitätsbudget mindestens eine Fahrt mit dem privaten PKW ersetzt. „Viele lobten vor allem die Flexibilität“, erklärt Lisa Kraus, wissenschaftliche Mitarbeiterin am IAM. Verbesserungsvorschläge gab es indes für die Integration der Angebote in die App des Mobilitätsbudgets.

Während an der TU Dortmund Radabstellanlagen am Campus und an Schnittstellen zum ÖPNV mit einem Reparaturservice und Duschangebot installiert wurden, fokussierten sich die Forschenden an der RUB auf E-Carsharing-Angebote.

Als Ergänzung zur App für das Mobilitätsbudget, wurde auch die InnaMoRuhr-App erfolgreich getestet, die von Wissenschaftler:innen des Lehrstuhls Networked Embedded Systems unter Leitung von Prorektor Prof. Dr. Pedro José Marrón an der UDE entwickelt wurde. Mit Hilfe der App konnte die Mobilität von mehr als 160 Teilnehmer:innen des Reallabors über einen Zeitraum von mehreren Monaten erfasst werden. Die Auswertung zeigt nicht nur die positiven Effekte der zusätzlichen Angebote der InnaMoRuhr-Reallabore, sondern liefert auch Ansatzpunkte für mögliche Verbesserungen im bestehenden ÖPNV-Angebot.

Obwohl das Projekt beendet ist, werden die Lehrstühle weiter zu nachhaltiger Mobilität forschen: Ein geplantes Nachfolgeprojekt wird die App um Anreize zu nachhaltigerer Fortbewegung ergänzen. Zudem werden die Forschenden im nächsten Schritt die Bevölkerung im Ruhrgebiet miteinbeziehen.

*Innamo Ruhr steht für das Konzept einer integrierten, nachhaltigen Mobilität für die Universitätsallianz Ruhr.

Weitere Informationen:
https://innamo.ruhr/reallabor/

Lisa Kraus, Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre & Internationales Automobilmanagement, Tel. 0203/ 379-1024, lisa.kraus@uni-due.de

Redaktion: Jennifer Meina, 0203/379-1205, jennifer.meina@uni-due.de

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