Unterzeichnen das Memorandum of Unterstanding:
© RUB/Marquardt

Universitätsallianz Ruhr

Ukrainische und deutsche Universitäten vereinbaren Zusammenarbeit

  • von Jens Wylkop
  • 10.07.2025

Die Universitätsallianz Ruhr hat ein Kooperationsabkommen mit zwei ukrainischen Universitäten geschlossen. Damit setzen die drei Universitäten des Ruhrgebiets ein klares Zeichen der Solidarität. Am 7. Juli 2025 unterzeichnete die Universitätsallianz Ruhr ein Memorandum of Understanding mit der Oles-Honchar-Staatsuniversität sowie der Ukrainischen Staatlichen Universität für Wissenschaft und Technologie. Die Kooperation ist Teil des Projekts „DniPRONrw“, das in diesem Jahr von der Landesregierung Nordrhein-Westfalens mit 100.000 Euro unterstützt wird.

Den feierlichen Rahmen für die Unterzeichnung des Abkommens bildete die Eröffnung einer ukrainisch-deutschen Sommerschule im Ruhrgebiet mit über 50 Teilnehmenden aus der Ukraine und Deutschland. Sie wurden von NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes per Videobotschaft begrüßt. „Nordrhein-Westfalen steht heute mehr denn ja an der Seite der Ukraine“, so die Ministerin. „Umso wichtiger ist es, nach weit mehr als 1.000 Tagen Krieg gegen die Ukraine nun mit dem Projekt DniPRONrw ein klares Signal der Solidarität und ein starkes Zeichen für den Wiederaufbau der Ukraine setzen.“

„Wir sind überzeugt, dass wissenschaftliche Partnerschaften Brücken sind, die auch in schwierigen Zeiten tragfähig bleiben. Als Hochschulen sehen wir es daher als unsere Aufgabe an, Räume für Dialog, Reflexion, gemeinsame Forschung und Austausch zu erhalten und zu schaffen – gerade dann, wenn Krieg und Zerstörung diese Räume bedrohen“, sagt Prof. Dr. Martin Paul, Rektor der Ruhr-Universität Bochum. Diese sei stolz, das Projekt innerhalb der Universitätsallianz Ruhr gemeinsam der Universität Duisburg-Essen und der Technischen Universität Dortmund zu gestalten.

Über das Projekt DniPRONrw

Rund 400 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Kyjiw liegt die Oblast Dnipropetrowsk, die ukrainische Partnerregion des Landes NRW. Mit einem Antrag zur Unterstützung der dortigen Hochschulen und ihrer Lehrenden hat sich die Universitätsallianz Ruhr unter Leitung von Prof. Dr. Björn Rothstein vom Germanistischen Institut der Ruhr-Universität Bochum und Elena Resch vom Verbindungsbüro Osteuropa/Zentralasien der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) beim Ministerium für Kultur und Wissenschaft um die Förderung des Projektes „DniPRONrw“ erfolgreich beworben. Kooperationspartner sind Prof. Dr. Heike Roll vom Germanistischen Institut der Universität Duisburg-Essen und Prof. Dr. Christian Zimmer vom Germanistischen Institut der TU Dortmund.

Im Projekt DniPRONrw erhalten ukrainische Lehrende Zugang zu digital verfügbaren Kursen der UA-Ruhr-Partneruniversitäten, können diese nutzen und weiterentwickeln; ihre Studierenden können sich als digitale Gasthörerinnen und Gasthörer Kurse der UA Ruhr für ihr Studium anrechnen lassen. Gefördert werden in dem Projekt sowohl der Austausch digitaler Lehrveranstaltungen als auch Aufenthalte in Deutschland im Rahmen von Summer Schools. 

Zur ausführlichen Meldung im Newsportal der Ruhr-Universität Bochum  

Für die Universitätsallianz Ruhr haben die Hochschulleitungen  – links Manfred Bayer (Dortmund), Mitte Barbara Albert (Duisburg-Essen), Martin Paul (zweiter von rechs) – das Memorandum of Understanding unterzeichnet. Mit Oleksandr Zaichuk, Prorektor der Ukrainian State University of Science and Technologies (Zweiter von links), und Serhij Okovytyy, Rektor der Nationalen Oles Honchar Universität (rechts).  

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