Es liegt was in der Luft Staub

Auch Stoffe, die grundsätzlich ungefährlich sind können den Körper belasten. – Dann nämlich, wenn sie als Staub die Atmung erschweren. Unterschieden wird zum Einen danach wie weit sie vordringen können:

  • Einatembarer Staub (E Staub)
    Auf Grund seiner Größe und Masse bleibt E Staub bereits in den Atemwegen hängen. Mit den kleinen alltäglichen Mengen werden die Atemwege dabei in der Regel leicht fertig. Führen staubintensive Arbeiten jedoch zu einer höheren Belastung können die natürlichen Reinigungsvorgänge der Atemwege überlastet werden.
  • Alveolengängiger Staub (A Staub)
    Die sogenannte A Fraktion des Staubes gelangt bis in die tiefsten Stellen der Lunge, die Lungenbläschen (Alveolen). Dort wo der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid zwischen Blut und Atemluft erfolgt, kann der A Staub die Lunge besonders Belasten. Der natürliche Abtransport ist umständlicher und benötigt mehr Zeit. Die Verweil- und Wirkdauer ist daher länger.

Zum anderen gibt es Stäube, die auf Grund ihrer Beschaffenheit eine zusätzliche Belastung darstellen:

  • Quarzstäube
  • Holzstäube
  • Fasern

Durch ihre Länge können sich Fasern in den Lungenbläschen geradezu verkeilen. Der Abtransport ist nicht mehr möglich. Bestehen die Fasern dann aus Stoffen, die nicht aufgelöst werden können (zum Beispiel Asbest oder alte künstliche Mineralfasern) verbleiben sie dauerhaft in der Lunge. Diese versucht sich durch Gewebeveränderungen zu wehren, was die Lunge aber letztendlich unaufhaltsam schädigt. 

Für alle Tätigkeiten, bei denen die Beschäftigten Stäuben ausgesetzt sein können, sind Gefährdungsbeurteilungen zu erstellen und die erforderlichen Schutzmaßnahmen abzuleiten. 

Vorrangige Maßnahme sind dabei die Staubvermeidung durch alternative Bearbeitungsverfahren sowie die unmittelbare Erfassung der Stäube (Absaugung) an der Entstehungsstelle.