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Humboldt-Stipendiat in der Automatisierungstechnik

Kontrollen für Industrie 4.0

  • von Dr. Alexandra Nießen
  • 07.06.2018

Vertrauen ist gut, Kontrolle manchmal besser: Da industrielle Produktionen zügig und fehlerfrei ablaufen müssen, wird jeder Schritt bei der Herstellung überwacht. Experten wie Prof. Yang Shi, Ph.D. (45) entwickeln Software-Komponenten, mit denen u.a. statistische Unsicherheiten überprüft werden. Er ist derzeit Gast bei Prof. Dr. Steven Ding an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universität Duisburg-Essen (UDE). Finanziert wird sein Aufenthalt mit einem Forschungsstipendium für erfahrene Wissenschaftler der Alexander von Humboldt-Stiftung.

Mathematische Basis seiner Untersuchung sind Algorithmen, die sogenannten Modellbasierten Prädiktiven Regelungen (Model Predictive Control/MPC). Obwohl sie in der Industrie schon länger genutzt werden, beachten sie nicht alle Probleme. „Mein Forschungsprogramm bezieht statische Unsicherheiten und wahrscheinliche Einschränkungen genauso ein wie praktische Beeinträchtigungen durch Netzwerke“, sagt Informatiker Shi. Bislang würden Zufallsgeräusche oder stochastische Einschränkungen nicht systematisch eingebunden.

Fachlich fühlt sich der mehrfach ausgezeichnete Chinese bei Prof. Ding an der UDE bestens aufgehoben. Bis August wird er die theoretischen Grundlagen von MPC untersuchen. Die Algorithmen wird er auf Netzwerke und verteilte Systeme (Networked and Distributed Systems) ausweiten, weil bei ihnen Störungen von außen allgegenwärtig sind. Des Weiteren möchte er die Ergebnisse experimentell überprüfen, etwa mit der Fernsteuerung von Drohnen oder mobilen Robotern.

Weitere Informationen:
Prof. Yang Shi, Ph.D., University of Victoria, Kanada, yshi@uvic.ca
Prof. Dr. Steven X. Ding, Tel. 0203/379-3386, steven.ding@uni-due.de

Redaktion: Alexandra Nießen, Tel. 0203/379-1487

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