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Humboldt-Stipendiatin am Institut Arbeit und Qualifikation

Gleichberechtigung auf absteigendem Ast?

  • von Dr. Alexandra Nießen
  • 06.07.2018

In 217 Jahren könnte die Gleichberechtigung weltweit Wirklichkeit sein. Das dauert der Chinesin Wenqing He zu lange. Sie erforscht, wie sich die Gleichstellung von Frau und Mann in ihrem Heimatland schneller umsetzen lässt. Derzeit ist sie Gast bei Prof. Dr. Ute Klammer am Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE). Ihr Aufenthalt wird finanziert durch ein Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung.

Bis September 2019 wird Wenqing He an der UDE die deutsche Gleichstellungspolitik erforschen und was Quotenregelungen in der betrieblichen Praxis bewirken können. „Daraus möchte ich vor dem Hintergrund der Ein-Kind-Politik Chinas Schlussfolgerungen ziehen“, sagt die 31-Jährige. Neben dem gleichberechtigten Zugang der Geschlechter zum Arbeitsmarkt gehört dazu auch die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie. In China arbeitet die studierte Germanistin derzeit in der Marketing- und Kommunikationsabteilung von Volkswagen, Bejing.

Grundlage ihrer Untersuchung ist u.a. der „Global Gender Gap Report“ (2017) des Weltwirtschaftsforums, in dem das weltweite Geschlechter-Verhältnis in Politik, Wirtschaft, Bildung und Gesundheit analysiert wird. Demnach würde es noch 217 Jahre dauern, bis es für Frau und Mann die gleichen Chancen gibt. China liegt derzeit weltweit auf Platz 86 von 144, Deutschland auf Rang 43.

Weitere Informationen:
Wenqing He, Volkswagen, Bejing, China, wenqing.he@outlook.com
Prof. Dr. Ute Klammer, ute.klammer@uni-due.de, Tel. 0203/379-1827

Redaktion: Alexandra Nießen, Tel. 0203/379-1487

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