© Andreas Reichert

Humboldt-Stipendiat in der Physik

Mit Wasserstoff Strom speichern

  • von Ulrike Bohnsack
  • 23.07.2018

Die Ressourcen dieser Erde werden knapper, was auch die Forschung umtreibt. Dr. Rakesh Joshi beispielsweise experimentiert mit dem Wundermaterial Graphen, um Meerwasser zu entsalzen oder neue Energiespeicher zu entwickeln. Der Australier, der schon mit Nobelpreisträger Andrew Geim zusammengearbeitet hat, ist derzeit Humboldtstipendiat in der Experimentalphysik der Universität Duisburg-Essen (UDE).

Joshi kommt von der University of New South Wales in Sydney. Er befasst sich mit neuen Filtern für Wasser oder Gase. Dazu nutzt er Graphenoxid – eine Abwandlung von Graphen, das hundertmal leitfähiger als Kupfer, stabil wie ein Diamant und trotzdem ultradünn ist.

In Duisburg, wo er im Team der Graphen-Expertin Professorin Dr. Marika Schleberger arbeitet, untersucht Joshi derzeit eine Methode, um Wasserstoff aus Wasser zu gewinnen. „Wasserstoff ist vielfältig verwendbar, er ist vor allem als Energiespeicher gefragt. Noch ist es aber nicht wirklich gelungen, ihn effizient und ressourcenschonend aus Wasser zu lösen“, sagt der Physiker. Für die neuen Filtermembranen will er deshalb Graphenoxid mit solchen Materialien kombinieren, die durch Licht eine chemische Reaktion auslösen.

Spitzenforschung zieht den Australier mit indischen Wurzeln an. So war er beispielweise an der University of Manchester in der Arbeitsgruppe des Nobelpreisträgers Professor Andrew Geim tätig und an der UDE im Sonderforschungsbereich Nanoteilchen aus der Gasphase. Für sein Humboldtstipendium hat er sich deshalb erneut die UDE ausgesucht. Über drei Jahre wird er jeweils drei Monate hier forschen. Der erste Abschnitt geht nun zu Ende. „2019 und 2020“, freut sich Dr. Joshi, „werde ich wiederkommen!“

Weitere Informationen: Prof. Dr. Marika Schleberger, Experimentalphysik, Tel. 0203/37-91601, marika.schleberger@uni-due.de

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