© pixabay

Hunde orientieren sich am Erdmagnetfeld

Magnetisch angezogen

  • von Cathrin Becker
  • 21.12.2018

Ein Strahl an die Hauswand, der dicke Haufen auf dem Fußweg. Hunde, könnte man meinen, machen ihr Geschäft irgendwo. Dass das nicht stimmt, konnten die Zoologen der Universität Duisburg-Essen (UDE) bereits vor ein paar Jahren nachweisen. Hunde orientieren sich stattdessen entlang der magnetischen Nord-Süd Achse. In einem weiteren Experiment zeigen die Forscher nun, wie ausgeprägt die Magnetwahrnehmung beim besten Freund des Menschen ist.

Doktorandin Sabine Martini und ihren Kollegen gelang es, Hunde schrittweise darauf zu trainieren, einen Stabmagneten zu finden. Die Vierbeiner konnten zwischen drei undurchsichtigen Laborgefäßen wählen, wobei nur in einem ein Magnet versteckt war. Weder Hundebesitzer noch Versuchsleiter wussten, welches Gläschen das richtige ist, um so dem Versuchshund keinerlei bewusste oder unbewusste Hinweise zu geben.

„Natürlich haben wir auch überprüft, ob die Hunde den Magneten durch das verschlossene Glas hindurch riechen konnten“, so Sabine Martini. „Deshalb haben wir die Versuche noch einmal mit Leckerchen statt Magneten durchgeführt. Die Tiere entdeckten das richtige Gläschen aber nicht, es war also geruchsdicht.“

Das Ergebnis: Die Hunde fanden sicher den Stabmagneten und verließen sich dabei einzig auf ihre besondere Wahrnehmung und nicht auf ihren guten Geruchssinn oder Hinweise ihres Besitzers. Die Forschungsergebnisse sind in der renommierten Fachzeitschrift PeerJ erschienen.

Weitere Informationen:
Pressemitteilung zum älteren Experiment
Sabine Martini, Zoologie, Tel. 0201/183-2454, sabine.martini@uni-due.de

Redaktion: Cathrin Becker, Tel. 0203/379-1488

 

Zurück
-------------------------
Post-Views: 6884