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© Lina Nikelowski

Wie Technologie mehr Teilhabe ermöglicht

Roboter als Inklusionsbeschleuniger

  • von Dr. Thomas Wittek
  • 03.11.2020

Der Einsatz neuester Robotertechnologie ermöglicht Menschen mit Behinderung mehr Teilhabe am Arbeitsleben: Das ist das Ziel eines gemeinsamen Projekts des Sozialdienstleisters wertkreis Gütersloh, der Rethink Robotics GmbH und der UDE. Zum Projektstart übergibt Rethink Robotics zwei spezielle Roboter an den Berufsbildungsbereich des wertkreis und den Lehrstuhl für Fertigungstechnik der UDE.

Die beiden Roboter, so genannte Cobots, können mit Menschen interagieren. Sie sind der Grundstein für die gemeinsame Zusammenarbeit im Bereich „Inklusion 4.0 mit kollaborierenden Systemen“. Mit neuartigen Applikationen und angepassten Arbeitsprozessen sollen Menschen mit Behinderungen oder ohne sprachliches Ausdrucksvermögen bessere Chancen auf Bildung und Teilhabe bekommen. „Cobots können im Betrieb unterstützende Tätigkeiten übernehmen, die sich sehr oft wiederholen. Somit assistiert der Cobot dem Menschen und entlastet ihn“, erklärt Daniel Bunse, CEO von Rethink Robotics.“

Michael Buschsieweke, Geschäftsführer des wertkreis Gütersloh, sieht in solch digitalen Assistenzformen ein Zukunftsmodell für Menschen mit Handicap: „Im Idealfall werden sie irgendwann einmal so selbstverständlich sein wie Seh- und Gehhilfen.“

Der UDE-Lehrstuhl für Fertigungstechnik arbeitet schon seit mehreren Jahren an der Frage, wie sich kollaborierende Robotik in Arbeitsprozesse integrieren lässt und wurde dafür 2018 mit dem NRW-Inklusionspreis ausgezeichnet. „Dass Werkstätten für Menschen mit Behinderung als Inkubatoren für neue Systeme genutzt werden, ist ein Ansatz, mit dem wir schon in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht haben“, sagt UDE-Projektleiter Dr. Holger Dander. „In dieser Umgebung muss der Mensch im Mittelpunkt stehen, damit die Interaktion von Mensch und Maschine funktioniert. Lösungen, die sich hier bewährt haben, lassen sich dann sehr einfach und schnell auch auf andere Bereiche der Arbeitswelt übertragen.“

Im Bild (v.l.): Daniel Bunse (Rethink Robotics), Anja Große-Coosmann und Carolin Reckmeyer (wertkreis Gütersloh), Dr. Holger Dander (UDE).

Weitere Informationen:
https://www.rethinkrobotics.com/de/news/detail/roboter-als-inklusionsbeschleuniger-wie-technologie-menschen-mit-behinderung-mehr-teilhabe-ermoeglichen-kann
Dr. Holger Dander, Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Tel. 0203/37 9-3074, holger.dander@uni-due.de

Redaktion: Dr. Thomas Wittek, Tel. 0203/37 9-2430, thomas.wittek@uni-due.de

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