Blick auf den Containerhafen in Duisburg
© RWE/Rolf Köppen

Projekt von RWE, Hafen und UDE

Flüssiggas statt Diesel

Flüssiggas eignet sich hervorragend als Ersatz für herkömmlichen Dieselkraftstoff, denn es ist deutlich umweltfreundlicher und zudem einfach zu handhaben – so das Fazit des Pilotprojekts von RWE Supply &Trading, dem Duisburger Hafenbetreiber duisport und der UDE.

Gemeinsam erforschte man über zwei Jahre – zwischen Anfang 2018 bis Mitte 2020 –den Einsatz von Liquefied Natural Gas (LNG) im weltweit größten Binnenhafen. Dabei kam heraus, dass LNG nicht nur eine bessere Umweltbilanz hat, sondern auch sicherer und wirtschaftlicher ist. 

Die Fachgebiete Mechatronik sowie Baubetrieb und Baumanagement der UDE haben das Projekt wissenschaftlich begleitet. Sie betonen: „Unsere Analysen haben gezeigt, dass Erdgas bei Hafenfahrzeugen eine praktikable und alltagstaugliche Antriebsalternative zum etablierten Diesel darstellt und das Transportwesen emissionsärmer machen kann. Dies wird auch durch die positiven Rückmeldungen der Mitarbeiter am Duisburger Hafen unterstrichen. Sie haben die Fahrzeuge und die Tankstelleninfrastruktur im Realbetrieb ausführlich erprobt und für gut befunden.“

Datenlogger und Abgasanalyse

LNG ist Erdgas, das durch Kühlung auf -161 Grad Celsius in den Flüssigzustand versetzt wird. Dabei reduziert sich das Volumen auf etwa ein 1/600 des Erdgas-Volumens unter Normaldruck, womit der Transport großer Erdgasmengen möglich wird. In verflüssigter Form besitzt LNG neben den bekannten Vorteilen hinsichtlich der emittierten Abgase auch eine ausreichend hohe Energiedichte, damit man es im Fernverkehr oder für den Betrieb von mobilen Maschinen einsetzen kann.

RWE errichtete im Duisburger Hafen eine mobile Tankanlage, mit der hafeninterne Fahrzeuge sowie LKWs lokaler Speditionen mit LNG betankt werden konnten und stellte den alternativen Treibstoff zur Verfügung. Die von duisport zur bereitgestellten umgerüsteten Fahrzeuge wurden dann unter Alltagsbedingungen getestet und mit dieselbetriebenen Varianten verglichen; dazu setzten die UDE-Forscher Datenlogger und Abgasanalysegeräte ein.

Insgesamt investierten die Projektpartner rund 1,5 Mio. Euro; rund die Hälfte davon übernahm der Europäische Fonds für regionale Entwicklung, der das Vorhaben im Rahmen eines Klimaschutzwettbewerbs in sein Förderregime aufnahm.

Details zu den Ergebnissen des Projektes sind u.a. in dem von der Universität Duisburg-Essen erstellten Umweltbericht zu finden.

Zur vollständigen Pressemitteilung:
https://www.group.rwe/presse/rwe-supply-and-trading/2020-11-06-fluessiggas-als-umweltfreundlicher-alternativtreibstoff-bringt-verkehrswende-voran

Zum Umweltbericht
https://doi.org/10.17185/duepublico/73258

Weitere Informationen:
Patrick Driesch, Mechatronik, Tel. 0203/37 9-1604, patrick.driesch@uni-due.de

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