Gruppenbild der Förderbescheid-Übergabe
© FIR an der RWTH Aachen

Projekt zum Netzausbau verlängert

6G in den Blick nehmen

  • von Birte Vierjahn
  • 12.05.2022

Die fünfte Mobilfunkgeneration – kurz 5G – gilt als Schlüsseltechnologie für die digitale Transformation. NRW will hier eine Vorreiterstellung einnehmen und die Einführung der Technologie gezielt unterstützen. Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes fördert daher das „Competence Center 5G.NRW“ für weitere drei Jahre mit bis zu 2,9 Millionen Euro. Mit dabei: der Lehrstuhl „Software Engineering“ vom Softwaretechnik-Institut paluno der UDE.

Die neue Mobilfunkgeneration 5G erreicht eine bis zu 100-mal höhere Datenrate und hat deutlich geringere Verzögerungszeiten als heutige LTE-Netze. Das „Competence Center 5G.NRW“ begleitet dessen Einführung in NRW und baut eine Brücke zwischen Forschung und wirtschaftlicher Anwendung.

Innerhalb des Kompetenzzentrums erforscht das UDE-Team das Edge-Computing – das Gegenstück zum bekannteren Cloud-Computing, bei dem die Rechenpower örtlich nicht festgelegt ist. „Beim Edge-Computing liegen die Rechenressourcen dagegen an der Kante des Netzwerks, im Idealfall sogar in derselben Funkzelle“, erklärt Dr. Marc Hesenius vom Lehrstuhl „Software Engineering“. „Als Unternehmen kann man sich sein privates 5G-Netz aufspannen und dessen Möglichkeiten unbegrenzt nutzen, aber die Daten verlassen es nicht.“ Dabei beschäftigt sich die Arbeitsgruppe nicht nur mit den technischen Aspekten, sondern auch mit den Auswirkungen auf Geschäftsprozesse und -modelle, denn Edge-Computing ist die Basis für die starken Leistungen von 5G-Netzen: Ohne Edge-Computing sind z. B. kurze Reaktionszeiten nicht möglich, wodurch wiederum interessante Anwendungsfälle z. B. im Bereich der Mensch-Maschine-Interaktion denkbar sind.

Für Fachleute, die für ihr Unternehmen an der 5G-Technologie interessiert sind, stellt das Kompetenzzentrum vermutlich ab Herbst 2022 ein E-Learning-Angebot bereit, das auf Abruf über die Möglichkeiten von 5G informiert.

Das Konsortium des Competence Center 5G.NRW besteht aus der Bergischen Universität Wuppertal als Konsortialführer, der UDE, der RWTH Aachen sowie der TU Dortmund. Ein neuer Schwerpunkt wird die Unterstützung der vom Land geförderten Mobilfunkkoordination in Kreisen und kreisfreien Städten sein. Gleichzeitig richtet das Kompetenzzentrum bereits den Blick auf die neue Zukunftstechnologie 6G. Hier wird es eng mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten 6GEM-Forschungshub zusammenarbeiten.

Im Bild:
Dr. Marc Hesenius nimmt in Vertretung für Lehrstuhlinhaber Prof. Volker Gruhn den Förderbescheid entgegen. Vlnr: Prof. Dr. Volker Stich (FIR an der RWTH Aachen), Prof. Dr. Tobias Meisen (BUW), Monika Gatzke (BUW, Geschäftsführerin des CC5G.NRW), Prof. Dr. Andreas Pinkwart (Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen), Dr. Marc Hesenius (UDE).

Zur Meldung des Landes NRW.

Weitere Informationen:
https://5g.nrw
Dr. Marc Hesenius, Software Engineering, Tel. 0201/18 3-7044, marc.hesenius@uni-due.de

Redaktion: Birte Vierjahn, Tel. 0203/37 9-2427, birte.vierjahn@uni-due.de

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