Bild Matthias Maurer
© NASA/ESA

UDE-Experimente auf der ISS

Mission geglückt!

  • von Cathrin Becker
  • 20.05.2022

Die UDE hat es mit zwei besonderen Experimenten ins All geschafft. Astronaut Matthias Maurer testete sie auf der internationalen Raumstation – mit Erfolg! Freuen können sich eine Gruppe von Schüler:innen der Junior-Uni Essen und das Team des Massivbaulabors.

Mini-Computer erkennt Schwerelosigkeit

Ihr Forschungsgeist wird belohnt: Im Herbst 2021 hat einer Gruppe von 12- bis 14-jährigen Mädchen und Jungen zusammen mit Dr. Thorsten Kimmeskamp ein Experiment für die ISS entwickelt: Sie wollten den Calliope mini, einen kleinen Computer zum Programmieren-lernen, zu einem „Schwerelosigkeits-Detektor“ machen, der selbst erkennt und angibt, wenn er schwerelos ist.

Versuche auf der Erde, bei denen unter anderem eine Küchenwaage und ein Pfund Kaffee im Fahrstuhl zum Einsatz kamen, ließen vermuten, dass der Beschleunigungssensor des Calliope mini – richtig programmiert – das hinbekommt. Doch während sich auf der Erde Schwerelosigkeit immer nur für kurze Augenblicke erzeugen lässt, fragten sich die Schüler:innen, wie das Gerät im Weltall arbeitet.

„Gemeinsam haben wir den Start der Rakete verfolgt und den Missionsverlauf beobachtet“, so Dr. Thorsten Kimmeskamp. Kürzlich erreichten sie auch die ausgewerteten Daten. „Und es hat funktioniert! Der Calliope mini hat genauso gearbeitet, wie erhofft“, freut sich Kimmeskamp. „Die Schüler:innen sind begeistert und meinten, dass sie sich noch lange daran erinnern werden. Die Begeisterung für Informatik ist auf jeden Fall geweckt.“

Beton im Weltall

Prof. Martina Schnellenbach-Held und ihr Team aus dem Massivbaulabor der UDE wollten mit ihrem vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Experiment „MASON“ und mit der Uni Köln sowie dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) u.a. herausfinden, wie sich frisch gegossener Beton in der Schwerelosigkeit verhält und ob Bauwerke auf dem Mond möglich sein könnten.

Doch warum ein Experiment im Weltall? Die dauerhafte Schwerelosigkeit gibt Einblicke in das Verhalten von Materialien, die auf der Erde kaum möglich sind. Prof. Martina Schnellenbach-Held und ihr Team entwickelte dafür einen speziellen, handgroßen Betonmischer.

Das Experiment klappte: In allen UDE-Handmischern konnten die unterschiedlichen Betone angerührt werden. „Matthias Maurer hat uns ausrichten lassen, dass er sehr begeistert von unserem Experiment und dem Gerät war. Er hat sich lediglich über ein wenig Muskelkater beklagt“, scherzt Schnellenbach-Held. Ende Juli sollen die erhärteten Proben wieder zur Erde zurückgebracht und analysiert werden.

Im Bild: Daumen hoch: Matthias Maurer signalisiert, dass das Experiment mit dem Calliope mini funktioniert hat. (Bild:NASA/ESA)

Redaktion: Cathrin Becker, Tel. 0203/37 9-1488, cathrin.becker@uni-due.de

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