ForscherInnen-Team ComplexEye
© UDE/Matthias Gunzer

Neues Mikroskop für Analyse von Immunzellen

Sichtbar mehr Bewegung

  • 11.12.2023

Immunzellen bekämpfen Krankheitserreger oder entartete Zellen in der Krebsentstehung in unserem Körper und bewegen sich dafür durch Blut und Gewebe. Am falschen Ort jedoch können sie Schaden anrichten. Daher ist es sinnvoll, dieses Migrationsverhalten zu untersuchen und wenn nötig zu unterdrücken. Die bisherige Videomikroskopie erlaubt jedoch nur eine langsame Bewegungsanalyse einzelner Zellproben. Forschende der Universität Duisburg-Essen und des Leibniz-Instituts für Analytische Wissenschaften haben nun ein Mikroskop entwickelt, das 64 – künftig sogar 384 – Proben in kurzer Zeit beobachtet. Über ComplexEye (dt. etwa Facettenauge oder Komplexauge) berichtet nun Nature Communications.

„Wenn man wüsste, wie sich Neutrophile steuern lassen, würden sich viele Erkrankungen besser behandeln lassen“, sagt Prof. Dr. Matthias Gunzer, Direktor am Institut für Experimentelle Immunologie und Bildgebung an der UDE sowie Leiter der Abteilung Biospektroskopie am ISAS. Aber um solche Forschungsarbeiten voranzutreiben, fehlte es bisher an Untersuchungsmethoden, vor allem für die kleinen, schnell wandernden Immunzellen. Gunzer und seine Co-Autor:innen konnten nun mit der Technik des ComplexEye das Tempo bei der Migrationsanalyse drastisch erhöhen.

Eine ausführliche Pressemitteilung gibt es hier.

Im Bild:
Die beiden korrespondierenden Autoren Dr. Reinhard Viga (links) von der UDE sowie Prof. Dr. Matthias Gunzer (UDE / ISAS) stehen mit einer der beiden Erstautorinnen, Doktorandin Zülal Cibir, vor dem ComplexEye-Mikroskop.

 

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