© TU Dortmund / Roland Baege

Erstmals zu Gast bei einem Universitätsverbund

UA Ruhr empfängt Wissenschaftsrat

  • von UDE
  • 19.04.2024

Erstmals in seiner Geschichte war der Wissenschaftsrat zu Gast bei einem Universitätsverbund: Vom 17. bis zum 19. April hielt das Gremium die Frühjahrssitzungen in Bochum ab und wurde beim Hochschulempfang im Dortmunder U von der Leitung der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) begrüßt. Wissenschaftsministerin Ina Brandes würdigte die UA Ruhr vor 130 Gästen als Beispiel gelungener Zusammenarbeit in Lehre, Forschung und Transfer.

Die Teilnehmer:innen erlebten beim Hochschulempfang den Wandel des Ruhrgebiets von einer Industrieregion zur Wissenschafts- und Kulturmetropole. Vor rund 100 Jahren als Gär- und Lagerturm der Dortmunder Union-Brauerei errichtet, eröffnete das Dortmunder U im Jahr der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 als Zentrum für Kunst und Kreativität. In den Räumen dieses Wahrzeichens begrüßte Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und Mitglied der Verwaltungskommission des Wissenschaftsrats, die Gäste: „Die Forschungslandschaft im Ruhrgebiet ist einzigartig in Europa: Fünf Universitäten, 15 Hochschulen für angewandte Wissenschaften, vier Max-Planck-, fünf Fraunhofer und vier Leibniz-Institute sind hier angesiedelt. Erfolg entsteht hier durch Kooperation. Die Universitätsallianz Ruhr ist dafür das beste Beispiel.“

Die Rektor:innen der TU Dortmund, der Universität Duisburg-Essen und der Ruhr-Universität Bochum machten in ihren Grußworten die Historie, den Status quo und ihre gemeinsame strategische Vision der UA Ruhr deutlich. „2007 durch unsere Vor-Vor-Gänger gegründet, blickt die UA Ruhr inzwischen auf 17 Jahre Kooperationserfahrung. Gewachsen ist daraus zum Beispiel ein gemeinsamer Studienraum für 110.000 Studierende, ein umfassendes Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und gemeinsame Verbindungsbüros im Ausland“, berichtete TU-Rektor Prof. Dr. Manfred Bayer. Prof. Dr. Barbara Albert, Rektorin der Universität Duisburg-Essen, ging auf den laufenden Ausbau der gemeinsamen strategischen Spitzenforschung ein: „Dank der Förderung durch das Land NRW bauen wir derzeit gemeinsam die Research Alliance Ruhr mit über 50 Professuren auf. Wir leisten hier Pionierarbeit durch innovative Strukturen der Universitätskooperationen.“ Ihr Bochumer Amtskollege Prof. Dr. Martin Paul unterstrich die ambitionierten Zukunftspläne des Verbunds: „Wir sind gewillt, unsere Chancen zu nutzen, in der Exzellenzstrategie als Verbund anzutreten und unsere strategische Zusammenarbeit dazu weiter zu intensivieren. Für die Wissensregion Ruhrgebiet werden sich daraus neue Perspektiven entwickeln.“

Im Fokus der Frühjahrssitzungen des Wissenschaftsrats stand diesmal u. a. die Evaluation des „Hochschulpakts 2020“, mit dem in den vergangenen Jahren 1,6 Millionen zusätzliche Studienplätze eingerichtet wurden. Das Beratungsgremium von Bund und Ländern umfasst eine wissenschaftliche Kommission mit 32 Mitgliedern, von denen wiederum vier selbst im Ruhrgebiet tätig sind: Prof. Gabriele Sadowski (TU Dortmund), Prof. Ferdi Schüth (MPI für Kohlenforschung, Mülheim/Ruhr), Prof. Martin Sternberg (Hochschule Bochum) und Dr. Holger Schwager (Evonik, Essen).

Einen besonderen Willkommensgruß an das Gremium zeigten die „Fliegenden Bilder“ an der Dachfassade des Dortmunder U-Turms: Der renommierte und aus der Region stammende Filmproduzent Adolf Winkelmann präsentierte dort exklusiv eine Zeitlupenaufnahme eines Experimentes. Einige Facetten des Ruhrgebiets konnten die Mitglieder des Wissenschaftsrats während ihrer Tagung auch beim Landesempfang auf Zeche Zollverein in Essen sowie bei Führungen durch den Botanischen Garten und die Kunstsammlung der Ruhr-Universität Bochum kennenlernen. So präsentierte sich das Ruhrgebiet als dynamische, stark durch Wissenschaft und Kultur geprägte Region.

Im Bild (v.l.): Thomas May, Generalsekretär des Wissenschaftsrats, Prof. Dr. Wolfgang Wick, Vorsitzender des Wissenschaftsrats, Prof. Dr. Julia Arlinghaus, Vorsitzende der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrats, Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen sowie die Rektor:innen Prof. Dr. Martin Paul, Rektor (RUB), Prof. Dr. Barbara Albert (UDE) und Prof. Dr. Manfred Bayer (TU Dortmund).
 

Über die UA Ruhr

Seit 2007 arbeiten die Ruhr-Universität Bochum, die Technische Universität Dortmund und die Universität Duisburg-Essen unter dem Dach der UA Ruhr strategisch eng zusammen. Durch Bündelung der Kräfte werden die Leistungen der Partneruniversitäten systematisch ausgebaut. Unter dem Motto „gemeinsam besser“ gibt es inzwischen über 100 Kooperationen in Forschung, Lehre und Verwaltung. Mit mehr als 110.000 Studierenden und nahezu 1.300 Professorinnen und Professoren gehört die UA Ruhr zu den größten und leistungsstärksten Wissenschaftsstandorten Deutschlands.

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