Dr. Trifonia Melibea Obono Ntutumu (l.)und Dr. Laís Maria Rosal Botler (r.)
© privat

Zwei Gastwissenschaftlerinnen in der Romanistik

Starke Frauen

Zwei außergewöhnliche Postdoktorandinnen aus Äquatorialguinea und Brasilien/Israel sind derzeit am Institut für Romanische Sprachen und Literaturen im Arbeitsbereich von Prof. Dr. Susanne Zepp-Zwirner zu Gast. Sie verbindet das Forschungsinteresse an den spanischen und hispanoamerikanischen Literaturen und der feministische Zugriff. Ihre Themen sind unbequem und mutig. Wir stellen die beiden, die von der Humboldt-Stiftung gefördert werden, vor.

Dr. Trifonia Melibea Obono Ntutumu (Jg. 1982): Sie ist nicht nur Wissenschaftlerin, sondern auch eine der wichtigen literarischen Stimmen Äquatorialguineas – ein Land, das lange spanische Kolonie war. Obono Ntutumu hat mehrere preisgekrönte Romane, Kurzgeschichten und zahlreiche Artikel veröffentlicht. In diesen geht es vor allem um Frauenrechte und sexuelle Selbstbestimmung in Afrika.

An der UDE forscht sie darüber, wie geschlechtsspezifische Gewalt gegen LGBTQIA+-Personen in der zeitgenössischen spanischsprachigen Literatur Afrikas und Lateinamerikas dargestellt wird. Das Vorhaben schließt eine Forschungslücke, weil es auch Werke einbezieht, die bisher wenig Beachtung gefunden haben.

Obono Ntutumu studierte an der Universität Murcia, promovierte im interdisziplinären Studiengang „Gleichstellungspolitik“ an der Universität Salamanca und war von 2012 bis 2023 Professorin für Journalismus und Politikwissenschaft an der Nationaluniversität von Äquatorialguinea.

Dr. Laís Maria Rosal Botler (Jg. 1988): Wissenschaftlich interessiert sie, wie „Zugehörigkeit“ im Werk lateinamerikanischer Schriftstellerinnen dargestellt wird. An der UDE erforscht Botler auch die Werke schwarzer und indigener Autorinnen. Sie betrachtet dabei sowohl die Romanfiguren als auch die intellektuelle Biografie der Autorinnen.

Botler leitete die Studiengruppe „Identität und Zugehörigkeit“ an der Hebrew University of Jerusalem – Fachbereich Portugiesisch, Spanisch und Lateinamerikastudien –, wo sie auch promoviert wurde. Botler ist zudem Mitglied des DFG-geförderten Netzwerks „Brazilian-Italian Cultural Contact Network“. Ihre Doktorarbeit untersuchte das Werk der brasilianischen Schriftstellerin Clarice Lispector.

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