
Bildungsstudie
Keine systematische Diskriminierung bei Notenvergabe
- 21.01.2025
Lehrkräfte bewerten Schulkinder mit Migrationshintergrund nicht grundsätzlich schlechter als deren Mitschüler:innen ohne Migrationsgeschichte. Vielmehr erhalten sie im Durchschnitt bessere Noten, als es ihre Leistungen in anonym bewerteten standardisierten Tests vermuten lassen würden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und der Universität Duisburg-Essen (Prof. Sebastian Otten).
Sie legt nahe, dass Lehrkräfte soziale Nachteile durch positivere Noten auszugleichen versuchen – sowohl bei Kindern mit Migrationshintergrund als auch bei Kindern aus bildungsfernen Haushalten. Die Studie basiert auf bundesweit repräsentativen Querschnittsdaten von Schüler:innen der 4. und 9. Jahrgangsstufe, die seit 2008 vom Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) erhoben werden.
Zur Pressemitteilung des RWI Essen:
https://www.rwi-essen.de/presse/wissenschaftskommunikation/pressemitteilungen/detail/bildungsungleichheit-keine-diskriminierung-von-schulkindern-mit-migrationshintergrund-bei-notenvergabe-durch-lehrkraefte