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Faszinierendes Himmelsphänomen am 14. März

Warum wird der Mond zum Blutmond?

  • von Janina Balzer
  • 12.03.2025

Am frühen Morgen des 14. März 2025 lohnt sich der Blick in den Himmel: Uns erwartet ein besonderes astronomisches Ereignis – der sogenannte Blutmond. Der Mond färbt sich während einer totalen Mondfinsternis rot, wenn er in den Kernschatten der Erde eintaucht. Dabei deckt der Mond die Erde zwar komplett ab, wird jedoch nicht vollständig dunkel, sondern nimmt eine rötliche Färbung an. Wie erklärt die Astrophysik das Himmelsphänomen?

Das Geheimnis der roten Verfärbung des Erdtrabanden liegt dabei im Licht. Wenn das Sonnenlicht die Erde trifft, wird es durch die Atmosphäre gestreut. Das blaue Licht wird dabei in alle Richtungen abgelenkt, während das rote Licht einen direkteren Weg zur Mondoberfläche findet. Das rote Licht wird somit von der Erdatmosphäre stärker gebrochen und erreicht den Mond, was ihm die charakteristische rötliche Färbung verleiht. Der Effekt ist somit ähnlich dem, was wir bei einem Sonnenuntergang sehen – das Licht erscheint dann ebenfalls rötlich, weil es einen längeren Weg durch die Atmosphäre nimmt. Der Blutmond erhält seine kupferrote Farbe demnach vom Sonnenlicht, das durch die Atmosphäre gestreut wird.

Der Blutmond darf übrigens bedenkenlos mit dem bloßen Auge betrachtet werden. Wer etwas von der Mondfinsternis mitbekommen möchte, muss dafür früh in den Himmel schauen: Um kurz nach 6 Uhr beginnt der Mond in den Kernschatten der Erde zu wandern. Ab 7:26 Uhr ist der Mond dann zwar komplett im Kernschatten und somit die Mondfinsternis total, der Blutmond selbst kann jedoch nur noch dort gesehen werden, wo der Himmel noch dunkel genug ist, zum Beispiel im Westen Europas oder in den USA. Wer in Deutschland also wenigstens die beginnende Mondfinsternis sehen möchte, sollte früh aufstehen und das Zeitfenster nicht verpassen.

Hintergrundinfos kamen von:
Prof. Dr. Gerhard Wurm, Astrophysik, gerhard.wurm@uni-due.de, 0203 379 1641

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