Förderung, Transfer und Nachwuchs

Neue Leitung des Science Support Centre

von Arne Rensing | 2021-12-15


(Bild: Daniel Schumann)

Barbara Schwerdtfeger hat am 1. September die Leitung des Science Support Centre (SSC) übernommen. Die promovierte Amerikanistin wechselte von der Universität Osnabrück ins Ruhrgebiet und bringt langjährige Erfahrungen, unter anderem als Leiterin des Bereich Forschungs- und Nachwuchsförderung sowie als stellvertretende Dezernentin für Hochschulentwicklungsplanung, mit an die UDE.

Zur Bedeutung von Förderung und Transfer und zu konkreten Bedürfnissen von Nachwuchswissenschaftler:innen hat CAMPUS:INTERN ihr drei Fragen gestellt.

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Frau Schwerdtfeger: Forschungsförderung ist eine Aufgabe, die sich zwischen Ideen, Ressourcenfragen, Anträgen und Verwaltungserfordernissen bewegt. Sind Sie mehr mit Wissenschaftler:innen, oder mehr mit der Buchhaltung im Kontakt?

Die Forschungsförderung im SSC zeichnet sich durch eine zentrale Schnittstellenfunktion aus:

Wir kommunizieren mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Personen in der Universität und darüber hinaus, um die Wissenschaftler:innen der UDE bestmöglich in der Vorbereitung ihrer Forschungsprojekte zu unterstützen.

Mit den Forschenden sprechen wir über Ideen, Förderbedarfe sowie strategische Ansätze und identifizieren passende Förderformate. Finanzielle, personaltechnische und strukturelle Fragen stimmen wir mit den relevanten Dezernaten der Verwaltung ab. Darüber hinaus stehen wir im engen Austausch mit dem Prorektorat Forschung und dem Rektorat – insbesondere bei Vorhaben, die das Profil und die Außenwirkung der UDE insgesamt berühren.

Im Hochschulgesetz NRW werden die Aufgaben der Hochschulen des Landes definiert. Allein im ersten Absatz dazu wird drei Mal auf „Transfer“ verwiesen. Wie unterstützen Sie diese hochrangige Anforderung?

Das SSC initiiert, unterstützt und begleitet den Transfer von Forschungsergebnissen und wissenschaftlichem Know-how aller Fakultäten in die Wirtschaft, Industrie, Organisationen und Öffentlichkeit. Auch hier bilden wir also eine wichtige Schnittstelle innerhalb der Universität. Wir bieten den Wissenschaftler*innen und Mitarbeiter*innen der UDE kompetente Beratung und Unterstützung bei der Anbahnung von Wirtschaftskooperationen, beim IPR-gestützten Forschungstransfer und als zentralen Gründungssupport der UDE durch das Zentrum für Gründungen und Innopreneurship – GUIDE.

Eine Karriere in der Wissenschaft ist schwere Arbeit: Schwierig bei den ersten Schritten, hart in den Anforderungen auf der Zielgeraden. Und gleichzeitig soll der Nachwuchs frische, unverbrauchte und mutige Ideen liefern. Was brauchen Nachwuchswissenschaftler:innen, um das zu stemmen?

Nachwuchswissenschaftler:innen brauchen neben fachlichem Wissen umfangreiche weitere Kompetenzen, die es ihnen zum Beispiel erleichtern, Projekte zu planen, ihre Forschungsideen zu präsentieren oder sich ein eigenes Netzwerk aufzubauen. Netzwerke sind bereits in frühen Karrierephasen besonders wichtig, da sie Raum bieten für Erfahrungs- und Ideenaustausch, sowohl zu fachlichen Fragen als auch zu persönlichen Herausforderungen in der Karriereplanung.

Im Graduate Center Plus fördern wir daher gezielt die interdisziplinäre Vernetzung von Promovierenden, Postdoktorand:innen und Junior Faculty an der UDE. Mit überfachlichen Trainings, Mentoring, Karriereveranstaltungen und individueller Beratung unterstützen wir die Forschenden zudem darin, sich persönlich weiterzuentwickeln und sich frühzeitig auf die nächsten Karriereschritte vorzubereiten. Ein Teil unserer Angebote findet unter dem Dach der Research Academy Ruhr statt, sodass unsere Wissenschaftler:innen vom Erfahrungsaustausch mit Kolleg:innen und Expert:innen aus der gesamten UA Ruhr profitieren können.  

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