Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Dr. Ana Perez del Olmo
Dr. Ana Perez del Olmo
Nachwuchswissenschaftlerin bei Humboldt-Stiftung erfolgreich

Parasiten als Frühwarnsystem

[03.02.2009] Eine spannende Aufgabe erwartet Dr. Ana Perez del Olmo an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Die 27-Jährige hat sich erfolgreich um ein Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung beworben und forscht nun als Nachwuchswissenschaftlerin in der Abteilung Angewandte Zoologie/Hydrobiologie. Dr. Perez del Olmo beschäftigt sich mit der Wirkung von Umwelteinflüssen – insbesondere der Wirkung von Schwermetallen – auf Parasiten bzw. auf Wirt-Parasit-Gemeinschaften. Dies ist ein langjähriger Arbeitsschwerpunkt der Abteilung von Prof. Dr. Bernd Sures.

Die Spanierin hat 2008 für ihre Promotion die Auswirkungen des „Prestige“-Tankerunglücks an der Galizischen Küste auf Parasitengemeinschaften untersucht. Im Vergleich mit anderen bereits etablierten Indikatorsystemen zeigten die Parasiten als einzige Organismengruppe deutliche durch den Tankerunfall verursachte Veränderungen. Während ihres zweijährigen Stipendiums an der UDE möchte sie nun die Wirkung von Umweltverschmutzung unter den zu erwartenden klimatischen Veränderungen untersuchen.

Ziel ist es, den Nutzen von Parasitengesellschaften als potentielle Gewässerindikatoren zu testen. Dazu wird sie erstmalig Parasiten unter standardisierten Bedingungen beproben, bestimmen und analytisch auf Schwermetalle untersuchen. Es wird ein Bewertungssystem erstellt, was sich mit bereits vorhandenen Indikatorsystemen anderer Organismengruppen wie Fischen, Wasserpflanzen oder Insektenlarven vergleichen lässt. Bisher werden diese Organismen dazu genutzt, die Belastung von Gewässern festzustellen.

„In meiner Arbeit zum Tankerunglück waren die Parasiten die einzige Organismusgruppe, die man heranziehen konnte, um die Langzeiteffekte der Ölbelastung zu erfassen. Nun möchte ich herausfinden, ob Parasiten auch geeignet sind, um frühzeitig etwas über die Auswirkungen des Klimawandels und der noch immer vorhandenen Gewässerverschmutzung von Seen und Flüssen sagen zu können“, so die Expertin.


Weitere Informationen: Prof. Dr. Bernd Sures, Tel. 0201/183-2617, bernd.sures@uni-due.de

Redaktion: Katrin Braun, Tel. 0203/379-1488


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