Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Hydrobiologen beraten chilenisches Umweltministerium

Neue Messmethoden für Gewässer

[14.03.2011] Das Wasser ist klar – doch ist der See auch wirklich sauber? Hydrobiologen der Universität Duisburg-Essen (UDE) können viel über den Zustand von Gewässern sagen. Ihre langjährige Erfahrung ist sogar in Südamerika gefragt: Auf Einladung des chilenischen Umweltministeriums stellte der Hydrobiologe Dr. Christian Feld kürzlich aktuelle Forschungsergebnisse zur Bioindikation von Flüssen und Seen vor. Zu dem eintägigen Workshop kamen über 60 Experten der chilenischen Universitäten sowie Vertreter der Wasserwirtschaft.

Seit über zehn Jahren entwickelt die UDE-Arbeitsgruppe Angewandte Zoologie/Hydrobiologie neuartige Methoden zur biologischen Bewertung mit Organismen, so genannte Bioindikationsverfahren. „Es werden beispielsweise die in einem Gewässer vorgefundenen Algen oder Fische hinsichtlich ihrer ökologischen Ansprüche analysiert“, erklärt Dr. Feld. Bestimmte Indikatororganismen zeigen dabei mögliche negative Umwelteinflüsse an, dadurch lässt sich der ökologische Zustand des Gewässers bewerten.

Die Hydrobiologen koordinieren derzeit das von der EU geförderte Verfahren WISER, an dem 25 europäische Forschungsinstitutionen beteiligt sind. Bis 2012 entwickeln sie neue Bioindikationsverfahren für Seen und Küstengewässer. Solche Methoden sind auch in Chile geplant. Dr. Feld hatte die Gelegenheit, die praktischen Aspekte der Bioindikation direkt vor Ort an einem Fluss zu demonstrieren. Die Vortragsreise wurde vom DAAD gefördert. Ein zusammenfassender Bericht ist in der chilenischen Zeitschrift „InduAmbiente“ erschienen.

Weitere Informationen: Dr. Christian K. Feld, Tel. 0201/183-4390, christian.feld@uni-due.de

Redaktion: Katrin Braun, Tel. 0203/379-1488

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