Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

DFG stellt Essener Konzept positives Gutachten aus

Kompetenzzentrum für Bildungsforschung

[16.04.2003] Die Universität Duisburg-Essen hat beste Aussichten, eine von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Forschergruppe und parallel dazu ein Graduiertenkolleg mit dem Schwerpunkt „Naturwissenschaftlicher Unterricht“ einrichten zu können. Erstmals in der Geschichte der DFG wurde ein Antrag auf eine solche „Kombi-Förderung“ positiv bewertet, wobei die

Arbeitsgruppe am Standort Essen in dem Bewerbungs- und Begutachtungsverfahren mit weitem Abstand vor 19 weiteren Gruppen aus ganz Deutschland rangierte und als einzige erfolgreich war.

Die DFG-Gutachter waren vom interdisziplinär angelegten Konzept der Didaktiker und Erziehungswissenschaftler so angetan, dass sie die Universität ausdrücklich aufforderten, die mit der Förderung verbundene C4-Stiftungsprofessur für die Didaktik der Physik schon vor der formellen Genehmigung des Förderantrages auszuschreiben. Das ist inzwischen geschehen.

Bei der Vorbereitung des Antrages im Rahmen des neuen DFG-Förderprogramms „Empirische Bildungsforschung“ arbeiteten die Essener Professoren Dr. Elke Sumfleth, Didaktik der Chemie, Dr. Klaus Klemm, Empirische Bildungsforschung, und Dr. Detlev Leutner, Lehr- und Lernpsychologie, mit ihren Dortmunder Kollegen Prof. Dr. Hans E. Fischer und Dr. Rüdiger Tiemann, beide Vertreter des Faches Didaktik der Physik, zusammen. Gemeinsam wollen sie sich mit aktuellen Problemen des naturwissenschaftlichen Unterrichts befassen, die sich vor allem aus den großen internationalen Untersuchungen der vergangenen Jahre, allen voran TIMSS und PISA, ergeben haben, und Möglichkeiten für eine bessere Kooperation der Fächer Biologie, Chemie und Physik in den Schulen nachweisen.

Ein Teil des gesamten Arbeitskonzeptes ist bereits genehmigt: Die DFG hat der Einrichtung des Graduiertenkollegs zugestimmt. Wenn im zweiten Zug auch das Ja für die Forschergruppe kommt – und damit ist Anfang Juli zu rechnen – erhalten die beteiligten Wissenschaftler im ersten Förderzeitraum von drei Jahren mehr als 2 Millionen Euro. Neben der Stiftungsprofessur können aus diesem Topf 19 weitere Stellen finanziert werden: für drei Nachwuchswissenschaftler, sechs Doktoranden, neun Teilnehmer am Graduiertenkolleg und einen Systemtechniker. Im Zuge der Förderung ist der Wechsel von Hans E. Fischer und Rüdiger Tiemann nach Essen zu erwarten.

Der neue Forschungsschwerpunkt unterstreicht die Bedeutung der Lehrerbildung am Standort Essen. Auch deshalb hat die Universität das Arbeitskonzept der beteiligten Wissenschaftler nachhaltig unterstützt. Sprecherin des Graduiertenkollegs wird Professorin Elke Sumfleth, die Sprecherrolle in der Forschergruppe soll Professor Hans E. Fischer übernehmen, sein Kollege Rüdiger Tiemann eine Nachwuchsgruppe leiten.

Redaktion: Daniela Endrulat, Tel.: (0201) 183?4518

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