Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Gymnasiasten als empirische Sozialforscher

Umfrage auf dem Campus zur e-Demokratie

[30.01.2003] Im sozialwissenschaftlichen Unterricht des Gelsenkirchener Ricarda-Huch-Gymnasiums stand Mitte Januar das Thema "Elektronische Demokratie" (e-Demokratie) auf dem Stundenplan. Kritisch hinterfragten die Schüler das vom Bundestag initiierte Pilotprojekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, neue Formen der Kommunikation zwischen Bürger und Parlament zu erproben. Ob das Internet geeignet sei, für mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung zu sorgen, war die am meisten diskutierte Frage. Schnell wurde am Ende der Unterrichtsreihe der Entschluss gefasst, das Erlernte in die Praxis umzusetzen, und zwar in Form einer empirischen Umfrage unter Studierenden auf dem Essener Campus.

Mark Trappmann, Mitarbeiter am Lehrstuhl für empirische Sozialforschung der Universität Duisburg-Essen, unterstützte die Gelsenkirchener Gymnasiasten bei ihrem Vorhaben, indem er mit ihnen einen speziellen Fragenkatalog erarbeitete und ihnen einen Einblick in die wissenschaftlich fundierte Anfertigung von Fragebögen und ihre Auswertung gab.
Was Essener Studierende über e-Demokratie wissen, welche Einstellung sie dazu haben und wie sie deren Zukunftsperspektive einschätzen, stand im Mittelpunkt des Schülerinteresses. Die Umfrage förderte aufschlussreiche Ergebnisse zu Tage: Generell wussten die nach dem Zufallsprinzip Befragten nur sehr wenig über die Bundestagsinitiative. Viele von ihnen konnten sich unter dem Begriff e-Demokratie überhaupt nichts vorstellen. Sozialwissenschaftler beurteilten das Pilotprojekt eher skeptisch. Mathematiker hingegen begrüßten die Entwicklung der Gesellschaft zur e-Demokratie und hoffen darauf, dass sie sich in naher Zukunft durchsetzen wird.

Redaktion: Doris K?nig, Telefon (02 01) 1 83 ? 20 87

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