[04.05.2006] Einen wenig beachteten Aspekt alliierter Kriegsführung im Zweiten Weltkrieg beleuchtet eine neue Ausstellung in der Essener Universitätsbibliothek: Unter dem Titel „Britische Flugblattpropaganda im 2. Weltkrieg – Die Sammlung Eitner“ sind vom 10. Mai bis 14. Juli Flugschriften zu sehen, mit denen die Briten das Vertrauen der Deutschen in die Hitlerregierung untergraben wollten.

Zwischen 1939 und 1945 ließ die britische Regierung per Flugzeug rund 1,3 Milliarden Flugblatt-Exemplare über Deutschland abwerfen oder mit Hilfe von Ballons verbreiten.

120 Flugschriften umfasst die Sammlung Alfred Eitner. 40 davon hat das Historische Institut der Universität Duisburg-Essen ausgewählt. Es sind Zeitdokumente, die den Wandel und die Professionalisierung der britischen Propagandastrategie im Verlauf des Zweiten Weltkrieges zeigen. So sind die Exponate auch sehr unterschiedlichen Inhalts: Flugblätter mit eindeutigen Drohungen an die deutsche Bevölkerung, mit satirischem Charakter oder mit skurrilen Fotomontagen. Die Exponate sind thematisch geordnet und mitzusätzlichen Erläuterungen versehen.

Zur Ausstellungseröffnung führt Professor Dr. Wilfried Loth am Mittwoch, 10. Mai, um 13.15 Uhr im Bibliothekssaal in das Thema ein.

Die Propaganda-Flugblätter können während der Öffnungszeiten der Bibliothek, Universitätsstraße 9–11, Eingang R 9–11, angeschaut werden: montags bis freitags von 9 bis 21 Uhr, samstags von 9 bis 13 Uhr. Der Eintritt ist frei.