Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Abschied von Politikwissenschaftler Bärsch

Grundlegung der Religionspolitologie

[03.02.2006] „Wer Religion verkennt, erkennt Politik nicht“: Politische Aussagen in religiösen Vorstellungen und religiöse Muster in politischen Ideen und Handlungen erforscht die Religionspolitologie. Der Etablierung dieses neuen Teilgebiets der Politikwissenschaft hat sich Professor Dr. Claus-Ekkehard Bärsch verschrieben, der Ende Februar in den Ruhestand geht.

Bärsch, 1939 in Weimar geboren, hatte von 1958 bis 1968 in München das Studium der Rechte, des Kirchenrechts, der Rechtsphilosophie und -geschichte sowie Referendariat und Assessorenexamen absolviert. Von 1969 bis 1972 arbeitete er - ebenfalls in München - als selbstständiger Rechtsanwalt und wurde an der Ludwig-Maximilians-Universität promoviert. Mit einer Schrift über theoretische Erwägungen zum demokratischen Gleichheitsbegriff habilitierte er sich 1977 an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg, an der er 1981 eine Professur im Fachgebiet Politische Theorie und Ideengeschichte übernahm. Hier setzte er seine Schwerpunkte neben der Religionspolitologie auf die Geschichte des Rechts und den Nationalsozialismus in der Forschung sowie auf die politische Ideengeschichte von der Antike bis zur Postmoderne in der Lehre.

Nach weiteren Lehrtätigkeiten an der Humboldt-Universität Berlin und der Universität Potsdam zu Beginn der 90er Jahre war der Politikwissenschaftler von 1993 bis 1996 Direktor des Salomon-Ludwig-Steinheim-Instituts für deutsch-jüdische Geschichte und 1996 Gründungsvorsitzender des Instituts für Religionspolitologie in Duisburg.

Seinem bisherigen Wirken bleibt Claus-Ekkehard Bärsch auch im Abschied treu: „Der Zusammenhang von Religion, Theologie, Philosophie und Politik aus der Perspektive der Religionspolitologie“ lautet der Titel seiner Abschiedsvorlesung am 7. Februar um 14 Uhr in Hörsaal LB 131, bei größerem Andrang abweichend LB 107, am Campus Duisburg.

Im direkten Anschluss lädt das Institut für Politikwissenschaft der Universität zur Verabschiedung des langjährigen Kollegen in Raum LF 132.

Redaktion: Arne Schnebel, Tel.: (0203) 379-1481

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