Portrait von Magdalena Wischnewski
© UDE/Magdalena Wischneswki

Warum ich forsche: Magdalena Wischnewski

Kann ich dir vertrauen, KI?

Kommunikation mit Robotern, Wirkung von Social Media: Das Team des Fachgebiets Sozialpsychologie: Medien und Kommunikation erforscht, wie Mensch und Technik interagieren. Als Expertin für die Interaktion mit Künstliche Intelligenz (KI) dabei, ist Dr. Magdalena Wischnewski.  

Was fasziniert Sie an Ihrem Forschungsthema am meisten? 

Künstliche Intelligenz - alle sprechen darüber, aber nur die Wenigsten verstehen, was KI eigentlich ist, was sie kann, und wie wir es schaffen, KI vertrauenswürdig zu gestalten. In meiner Forschung beschäftige ich mich damit, was eigentlich genau 'Vertrauen in KI' bedeutet, wie man Vertrauen messen kann, und warum Vertrauen in KI so wichtig ist. 

Gibt es etwas, das Sie in Ihrer Forschung überrascht hat? 

Wenn Fakten unserer Meinung entsprechen, finden wir sie glaubwürdiger, als wenn Fakten unserer eigenen Meinung widersprechen. Das nennt man motivierte Kognition. In einer Studie haben wir herausgefunden, dass diese motivierte Kognition weniger auftritt, wenn wir über Fakten in den Nachrichten lesen, die von einer KI geschrieben wurde. Eine Nachricht, die meine Meinung bestätigt, war auf einmal weniger glaubwürdig, nur weil sie augenscheinlich von einer KI verfasst wurde.

Was motiviert Sie jeden Morgen, ins Labor zu kommen? 

Ich war schon immer davon fasziniert, wie unser menschliches Denken funktioniert und wollte wissen, warum wir so ticken wie wir eben ticken, weshalb ich letztendlich auch Psychologie studiert habe. Dass ich dieser Faszination und dem Verlangen zu Verstehen nun beruflich nachgehen kann, ist für mich die größte Motivation.

Wollten Sie denn immer schon in die Forschung? 

Ich komme aus einer klassischen Arbeiterfamilie. Weder meine Mutter noch mein Vater haben studiert. Als ich mit dem Studium angefangen habe, wusste ich im Grunde gar nicht richtig, was es heißt zu studieren. Einmal die Forschung zum Beruf zu machen, war unvorstellbar, weil ich im Grunde gar nicht wusste, dass das geht. Ich finde es traurig, dass in Deutschland unser familiärer Bildungshintergrund immer noch so entscheidend ist.  

Weitere Informationen
Magdalena Wischnewski, Tel. 0203 379 - 2442, magdalena.wischnewski@uni-due.de
https://www.uni-due.de/mensch-ki-interaktionen/

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