Neun NFDI-Konsortien werden weitergefördert
Forschungsdaten managen
- 08.07.2025
In Wissenschaft und Forschung entstehen enorme Mengen an Daten. Sie nach einem einheitlichen System zu speichern und zugänglich zu machen, ist Aufgabe der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI). Mittlerweile hat sie 27 Konsortien, die fachspezifische Standards, Infrastrukturen und Services für das Datenmanagement entwickeln. Jetzt hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) des Bundes und der Länder entschieden: Die neun Konsortien aus der ersten Ausschreibung 2020 werden weitergefördert. Darunter sind vier, in denen die UDE mitarbeitet.
Die GWK beschloss Ende 2018, eine Nationale Forschungsdateninfrastruktur aufzubauen, um das deutsche Wissenschaftssystem zu stärken. Hierfür stellen Bund und Länder bis 2028 jährlich bis zu 90 Mio. Euro für alle Konsortien bereit. Diese wurden zwischen 2020 und 2022 ausgewählt und decken vier große Bereiche ab: Lebenswissenschaften, Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Geistes- und Sozialwissenschaften. Außerdem gibt es ein Konsortium für NFDI-weite Basisdienste.
Forschende der UDE bringen ihre Expertise verschiedentlich in die Nationale Forschungsdateninfrastruktur ein und sind derzeit insgesamt an neun Konsortien beteiligt; bei einem hat sie auch die Konsortialführung, bei zweien ist sie Co-Sprecherin.
Die jetzt zur Weiterförderung bewilligten Konsortien sind:
NFDI4Society/KonsortSWD: Es stellt nutzerorientierte Services, Standards und technische Lösungen bereit für den Umgang mit sensiblen Daten (Umfragen, Text-, Audio-, Video-Daten) in den Sozial-, Bildungs-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften. UDE-Politikwissenschaftler Prof. Dr. Andreas Blätte ist Co-Sprecher.
NFDI4Biodiversity: Es erarbeitet diverse Angebote zum Management von Biodiversitäts-, Ökologie- und Umweltdaten. Die UDE-Forschenden um Prof. Dr. Florian Leese bringen ihr Wissen zu standardisierten Methoden für die Bewertung aquatischer Ökosysteme ein.
NFDI4health: Es baut eine Forschungsdateninfrastruktur auf für personenbezogene Gesundheitsdaten aus klinischen, epidemiologischen und Public-Health-Studien. Das Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE) der UDE unterstützt das Konsortium.
NFDI4Ing: Es identifiziert typische Methoden und -abläufe für Prozessanalysen sowie Lösungen für die Datenpublikation. Der Sonderforschungsbereich/Transregio 196 MARIE an der UDE bringt u.a. Metadatenbeschreibungen für Daten aus der Terahertzforschung ein.
Weitere Informationen:
https://www.uni-due.de/rds/rds_nfdi.php