Renderings des Gebäudes: Der Hintergrund zeigt die Außenansicht des Gebäudes mit großflächigen Fensterfronten, links unten im Bild ist in einem kleinen Kreis eine Innenansicht zu sehen: Das Atrium wird durch ein Glasdach von der Sonne beschienen.
© Carpus + Partner (beide Bilder)

Forschungszentrum ACTIVE SITES

Im Spätsommer Baustart im Thurmfeld

  • 11.07.2025

Die Arbeiten am neuen Forschungsgebäude ACTIVE SITES starten bald: In Kürze errichten die Stadt Essen und die Stadtwerke die benötigte Baustraße. Im September beginnen die Bagger von Hochtief mit dem Aushub für das Fundament des Gebäudes, in dem die international renommierte Wasser-, Katalyse-, Material- und Proteinforschung der Universität Duisburg-Essen (UDE) künftig einen physischen Mittelpunkt findet. 125 Wissenschaftler:innen werden voraussichtlich ab Sommer 2028 in den Büros und Laboren des neuen Gebäudes auf dem Forschungs- und Innovationscampus Thurmfeld in Essen arbeiten.

ACTIVE SITES ist das erste Bauprojekt, das die UDE als Bauherrin eigenständig steuert und realisiert. Damit trägt sie dazu bei, Projekteffizienz und Flexibilität im Hochschulbau zu steigern: In dem fünfgeschossigen Neubau mit einer Nutzfläche von 4.850 m2 entstehen offene Arbeitsflächen, Labore für die kooperative Nutzung sowie Büro- und Seminarräume für die Arbeit und den intensiven Austausch der Wissenschaftler:innen aus den Natur-, Lebens- und Ingenieurwissenschaften.

Aspekte der Nachhaltigkeit wurden bei der Planung besonders in den Mittelpunkt gestellt: Eine großflächige Photovoltaikanlage auf den Dachflächen und auf der Fassade des Technikgeschosses erzeugt Strom für die Energieversorgung des Forschungszentrums. Die Infrastruktur umfasst ausreichende Stellplätze für Pkw und Fahrräder, die teilweise bereits für eine spätere Nutzung mit E-Mobilität vorgerüstet werden. Zwei großflächige Glasdächer überdecken die zwei Atrien im Innern des Gebäudes und sorgen für eine natürliche Belichtung der angrenzenden Labor- und Büroflächen (siehe Bild im Kreis).

Die Gesamtkosten belaufen sich auf voraussichtlich rund 70 Mio. Euro, davon entfallen 56 Mio. Euro auf den Bau, 9 Mio. Euro auf die Großgeräte und 4,4 Mio. Euro auf die Erstausstattung. Hochtief und seine US-Gesellschaft Turner haben bereits zahlreiche Projekte im Hochschulbau realisiert, etwa in Bochum, Duisburg, Berkeley/USA oder Harvard/USA.

 

* Aktive Zentren (englisch: active sites) sind in der Chemie und Biologie diejenigen Stellen eines Katalysators oder Enzyms, an denen katalysierte Reaktionen stattfinden. Im neuen Forschungsgebäude wird der Begriff breiter gefasst: Mit active sites werden allgemein die Reaktionsorte bezeichnet, an denen entscheidende Prozesse stattfinden. Beispielsweise zählen hierzu die Bindung von Molekülen an bestimmte Oberflächen von Proteinen oder auch einzelne Zellen mit besonderen Eigenschaften innerhalb einer Gemeinschaft von Mikroorganismen. Ganz entscheidend für den Forschungsansatz: Die Wissenschaftler:innen untersuchen die Reaktionsorte in ihrer natürlichen Umgebung, da sie sich auf die chemischen und biologischen Prozesse auswirkt.

 

Im Bild: Außenansicht des neuen Forschungsgebäudes ACTIVE SITES sowie Blick ins Atrium im Innern.

Weitere Informationen:
Dr. Lydia Didt, Geschäftsführung Forschungsbau ACTIVE SITES, Tel. 0201/183-4351, lydia.didt@uni-due.de

Redaktion: Birte Vierjahn, Tel. 0203/37 9-2427, birte.vierjahn@uni-due.de

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