ATMo²: Anreizbasierte Transformation und Modellierung des Mobilitätsverhaltens

ATMo²

Anreizbasierte Transformation und Modellierung des Mobilitätsverhaltens

Laufzeit: 01.07.2024 – 31.10.2027

Projektbeschreibung

Um die aktuellen Nachhaltigkeitsziele – sowohl in NRW als auch darüber hinaus – zu erreichen, ist es unerlässlich, dass der Verkehrssektor einen wesentlichen Beitrag zur Verringerung klimaschädlicher Treibhausgase leistet. In den kommenden Jahren sind daher bedeutende Anstrengungen erforderlich, um neben einem Wandel der Antriebstechnologien auch eine umfassende Verkehrs- und Mobilitätswende zu verwirklichen.

Das Projekt ATMo² (Anreizbasierte Transformation und Modellierung des Mobilitätsverhaltens) der beiden Ruhrgebiets-Universitäten Duisburg-Essen und Dortmund entwickelt und erprobt vor diesem Hintergrund gering-investive Möglichkeiten einer anreizbasierten Änderung des Mobilitätsverhaltens. Dabei wird die Wirksamkeit unterschiedlicher Maßnahmen für eine Veränderung des Mobilitätsverhaltens in Form von Anreizen („Nudges“) untersucht und in welcher Weise diese bei unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen wirken.

Dies trägt dazu bei, Instrumente einer sanften Verhaltenssteuerung zu entwickeln, die nicht nur effektiv (im Sinne des Klimaschutzes) und ökonomisch tragfähig sind, sondern von den Betroffenen auch akzeptiert werden.

Das Projekt ATMo² baut auf Erkenntnissen auf, die in den Jahren 2020 bis 2023 im Projekt InnaMoRuhr mit Fokus auf die UA Ruhr-Universitäten gewonnen wurden. Darüber hinaus wird die im Projekt InnaMoRuhr entwickelte Forschungsinfrastruktur genutzt, die aus einer Tracking-App sowie mehreren Simulatoren besteht, in denen die Mobilität im Ruhrgebiet interdisziplinär modelliert und simuliert wird.

Forschungsdesign

Das Projekt ATMo² stützt sich auf eine Mischung sozialwissenschaftlicher Forschungsmethoden. So werden zunächst standardisierte Befragungen zur Erhebung der Ausgangslage und der Mobilitätspräferenzen innerhalb der Bevölkerung durchgeführt, die anschließend durch vertiefende Interviews ergänzt werden.

Auf diesen Erhebungen aufbauend werden Anreizmechanismen konzipiert, im Rahmen agentenbasierter Simulationsexperimente vorab getestet und anschließend in Realexperimenten in einem lebensechten Umfeld erprobt. Auf diese Weise können tatsächliche Nutzungs- und Mobilitätsdaten mit Befragungsdaten angereichert und gemeinsam ausgewertet werden und anschließend mittels Befragungen der Teilnehmenden evaluiert werden.

Projektbeteiligte

Projektbeteiligte des Instituts für Soziologie:

Prof. Dr. Petra Stein
Universität Duisburg-Essen
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften
Institut für Soziologie

Prof. Dr. Frank Kleemann
Universität Duisburg-Essen
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften
Institut für Soziologie

Dipl.-Soz.-Wiss. Sebastian Willen
Universität Duisburg-Essen
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften
Institut für Soziologie

Timo Leontaris, M.A.
Universität Duisburg-Essen
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften
Institut für Soziologie

Weitere Projektbeteiligte sind:

Projektförderung