Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Schüler und Studierende simulieren Sicherheitsrat

UN-Botschafter für einen Tag

[12.01.2009] Große internationale Politik wird am 20. Januar am Essener Alfred-Krupp-Gymnasium gemacht. Von 15 bis 18.30 Uhr simulieren Schüler mit Studierenden der Politikwissenschaft der Uni Duisburg-Essen (UDE) eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates. Es geht dabei um die Konflikte in Afghanistan und in Kolumbien sowie die Rolle der Drogenökonomie. Zweierteams – ein Studierender, ein Schüler – vertreten als Botschafter die Interessen des jeweiligen Landes. Die fünfzehn Sicherheitsratsmitglieder stehen vor einer wahrhaft schwierigen Aufgabe: Sie müssen sich über den Inhalt einer Resolution verständigen. Zu Beginn diskutieren sie mit einem deutschen Mitarbeiter der internationalen Polizei, der in Afghanistan gearbeitet hat.

UNO-Modellkonferenzen (Model United Nation, MUN) gehören an der Uni Duisburg-Essen seit vielen Jahren zum Lehrplan. „Studierende lernen so nicht nur die Struktur, Funktions- und Arbeitsweise der Vereinten Nationen kennen. Sie erfahren auch, wie kompliziert internationale Beziehungen sind“, erklärt MUN-Projektleiter Dieter Reinhardt. Zusammen mit dem studentischen DuEMUN (Duisburg-Essen Model United Nations) e.V. bereitet der Politikwissenschaftler vom Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) Studierende regelmäßig darauf vor, auch an internationalen MUN-Konferenzen teilzunehmen. Im März wird eine Delegation in New York auf der weltweit größten Tagung die Interessen Indiens vertreten.

Die Kooperation mit dem Alfred-Krupp-Gymnasium geht schon in die zweite Runde. 2008 wurde die Irakpolitik von den Studierenden- und Schülerteams diskutiert. „Die erste Veranstaltung war ein voller Erfolg. Die Zusammenarbeit mit dem Krupp-Gymnasium ist für die Studierenden eine nützliche Erfahrung, weil sie akademische Ausbildung und Schulpraxis verbinden können“, so Reinhardt. Die Schüler profitieren in zweierlei Hinsicht: „Das Modell bietet ganz neue Lernmöglichkeiten“, bestätigt Sebastian Schmidt, Lehrer für Geschichte und Sozialwissenschaften. „Die Schüler bereiten mit den Studierenden die Simulation inhaltlich und organisatorisch vor und erleben dann hautnah, wie schwierig das diplomatische Geschäft ist. Kurz vor ihrem Abitur können sie außerdem ein bisschen Uni-Luft schnuppern und sich aus erster Hand über ein Studium informieren.“ Am Projekt ist auch UNIAKTIV – Zentrum für gesellschaftliches Lernen und soziale Verantwortung der UDE beteiligt.

Zuschauer sind bei der Simulationssitzung willkommen. Es wird jedoch um Anmeldung gebeten bei Jörg Miller, Tel. 0201/183-2220, info@uniaktiv.org, oder bei Sebastian Schmidt, Tel. 0201/8569-230, s.schmidt.essen@t-online.de


Weitere Informationen: Dieter Reinhardt, Tel. 0160/911 644 25, dieter.reinhardt@uni-due.de

Redaktion: Katrin Braun, Tel. 0203/379-1488

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