Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Ingenieure unterstützen Werkzeugtechnologie

Für besonders sichere Autotanks

[12.02.2009] Literweise fließt Benzin oder Diesel an den Zapfsäulen in die Autos. Deckel drauf und fertig? Wie sicher sind Autotanks und können durch die Wände nicht doch schädliche Gase entweichen? Die Wirtschaft arbeitet bei dieser Frage eng mit der Wissenschaft zusammen. Ein neues Produktionsverfahren wird derzeit von der ETA Kunststofftechnologie GmbH entwickelt – gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Rechnereinsatz in der Konstruktion an der Uni Duisburg-Essen (UDE). Ihre erfolgreiche Kooperation wurde jetzt mit dem ersten Innovationsgutschein des NRW-Wissenschaftsministeriums ausgezeichnet.

Das mittelständische Unternehmen ETA baut Spezialwerkzeuge, um damit Kunststoffprodukte wie Rohre oder Autotanks herzustellen. Um die Kosten für die Entwicklung zu senken und die Zeit zu verkürzen, wurden Ingenieurwissenschaftler ins Boot geholt. Am UDE-Lehrstuhl für Rechnereinsatz in der Konstruktion werden für die Werkzeugteile zunächst die notwendigen Simulationsmodelle am Computer aufgebaut. Damit lassen sich der Produktionsprozess und das Verhalten der Materialien bereits während der Planungsphase erproben und optimieren. „Das Produktionsverfahren wird dadurch schneller, billiger und kommt mit weniger und kürzeren Testphasen vor der Markteinführung aus“, zählt Prof. Dr.-Ing. Peter Köhler die Vorteile auf.

Mit den modernen Werkzeugen können bessere und vor allem sicherere Tanks produziert werden. Wurden bisher die nötigen Öffnungen für Einfüllstutzen und Tankanzeige in den fertigen Tank gebohrt, sollen die Kunststoffbehälter künftig aus zwei Teilen zusammen gesetzt werden. Dadurch werden Nahtstellen vermieden und es können keine Gase austreten. Die UDE-Wissenschaftler und die Kunststofftechniker arbeiten gemeinsam an diesem komplexen Verfahren. Auf das erfolgreiche Tandem wurde nun das Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes NRW aufmerksam und honorierte die gelungene Kooperation mit einem Innovationsgutschein.

Diese Gutscheine gehören zum Programm Mittelstand.innovativ!, das sich an kleine und mittelständische Unternehmen in Nordrhein-Westfalen richtet. Wissenschaft und Wirtschaft sollen enger verzahnt werden – dafür stellt das Land bis 2012 insgesamt 50 Millionen Euro bereit. Prof. Dr. Andreas Pinkwart sagte bei der Übergabe: „Der Innovationsgutschein ist eine europaweite Eintrittskarte für kleine und mittelständische Unternehmen in die besten Forschungslabore der Hochschulen und Forschungsinstitute.“

Weitere Informationen: Prof. Dr.-Ing. Peter Köhler, Tel. 0203/379-2790, peter.koehler@uni-due.de

Redaktion: Katrin Braun, Tel. 0203/379-1488

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