Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Prof. Dr. Marc Levine
Prof. Dr. Marc Levine

Prof. Dr. Marc Levine aus den USA

Humboldt-Professor kommt an die UDE

[27.02.2009] Mit Prof. Dr. Marc Levine kommt einer der ersten vier Alexander von Humboldt-Professoren des Jahres 2009 an die Universität Duisburg-Essen (UDE). Er erhält den mit bis zu fünf Millionen Euro dotierten internationalen Preis für Forschung in Deutschland, der aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert wird.

Mit der Alexander von Humboldt-Professur zeichnet die Stiftung weltweit führende und im Ausland tätige Forscher aller Disziplinen aus. Sie sollen fünf Jahre lang zukunftsweisende Forschung an deutschen Hochschulen durchführen. Den Hochschulen eröffnet der Preis die Chance, internationalen Spitzenkräften konkurrenzfähige Rahmenbedingungen und eine langfristige Perspektive für die Arbeit in Deutschland zu bieten sowie ihr Profil zu schärfen.

Der Mathematiker Marc Levine (56) von der Northeastern University, Boston, USA, tritt nun in Berufungsverhandlungen mit der UDE, die ihn für den Preis nominiert hat. Die Professoren Dr. Hélène Esnault und Dr. Eckart Viehweg freuen sich für den Fachbereich Mathematik: „Es ist eine große Chance für Deutschland, dass Marc Levine an die UDE kommen möchte. Das wird der mathematischen Forschung mit Sicherheit einen Aufschwung geben.“ Marc Levine ist weltweit führender Experte auf dem Gebiet der Algebraischen Geometrie. Seine hervorragenden und innovativen Beiträge in seinem Fach, zuletzt seine Theorie über algebraischen Kobordismus, erfuhren eine hohe Resonanz und wurden mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt, darunter dem Wolfgang Paul-Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung im Jahr 2001.

Levine soll einer der Direktoren des geplanten Instituts für Algebra an der UDE werden und an frühere Aufenthalte im Fachbereich Mathematik anknüpfen. Mit Levine soll künftig eine Breite mathematischer Methoden abgedeckt werden, die in Deutschland einzigartig und weltweit nur an wenigen Orten zu finden ist. Prof. Dr. Marc Levine wurde 1952 in den USA geboren, nach seinem Studium und der Promotion war er von 1979 bis 1984 Assistant Professor in Philadelphia und bis 1988 in Boston. Dort ist er seither als Full Professor tätig, nahm zahlreiche Gastprofessuren vor allem in den USA sowie in Deutschland wahr. 2002 war Marc Levine als Wolfgang Paul-Preisträger sowie 2006 als Humboldt-Forschungspreisträger an der UDE in der Arbeitsgruppe der Professoren Hélène Esnault und Eckart Viehweg.

"Bis zu fünf Millionen Euro für einen Wissenschaftspreis sind nicht nur ein mutiges wissenschaftspolitisches Signal, sondern vor allem eine entschlossen Zukunftsinvestition – auch und gerade angesichts der weltweiten Finanzkrise. Wir investieren in herausragende Forscherpersönlichkeiten, ihre Ideen und in kluge Universitätskonzepte. Die Dividende stärkt den internationalen Forschungsstandort Deutschland", so Professor Helmut Schwarz, der Präsident der Humboldt-Stiftung.

Bundesforschungsministerin Annette Schavan: „Die Alexander von Humboldt-Professur erlaubt es den Hochschulen, eine aktive Personalrekrutierung von Spitzenkräften zu betreiben, die ihrerseits exzellente Kollegen nach sich ziehen. Für den Wissenschaftsstandort Deutschland bedeutet dies einen großartigen Gewinn und verspricht einen wichtigen Internationalisierungs- und Modernisierungsschub.“

Der Auswahlausschuss der Humboldt-Stiftung hatte über 20 Anträge zu entscheiden. Nominiert waren zwei Frauen und 18 Männer, darunter acht Deutsche und zwölf Ausländer. Von den 20 Kandidaten arbeiten derzeit zehn in den USA, vier in Großbritannien sowie je einer in Italien, Japan, Kanada, den Niederlanden, Polen und der Russischen Föderation. Zwölf Nominierungen kamen aus den Naturwissenschaften, sieben aus den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie eine aus den Ingenieurwissenschaften.

Weitere Informationen: www.humboldt-foundation.de/presse, www.math.neu.edu/%7Elevine/

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430


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