Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Workshop vom 14.-15. Mai

Konsolidierung autoritärer Herrschaft

[11.05.2009] Wie stabilisieren Diktatoren ihre Herrschaft? Wie legitimieren sich autoritäre Regime gegenüber ihren Bürgern und welche Ressourcen benötigen Sie, um an der Macht zu bleiben? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt eines Workshops, den das Institut für Ostasienwissenschaften zusammen mit dem Institut für Entwicklung und Frieden (INEF) am 14. und 15. Mai an der Universität Duisburg-Essen (UDE) veranstaltet.

Dr. Daniel Lambach: „Wir erwarten ein Dutzend Experten aus ganz Deutschland, die zusammen mit Gesellschaftswissenschaftlern der UDE diskutieren werden.“ Die Initiative zu diesem Workshop, der in den Profilschwerpunkt "Wandel von Gegenwartsgesellschaften" eingebettet ist, ging von den Nachwuchswissenschaftlern beider Uni-Institute aus.

Die Erforschung autoritärer Regime erfuhr in den letzten Jahren eine Renaissance. Lambach: „Nachdem viele Wissenschaftler diese Regierungsform nach dem Ende des Ostblocks für eine aussterbende Art hielten, hat besonders der Aufstieg Chinas ihre Überlebensfähigkeit in den letzten 20 Jahren unter Beweis gestellt.“ Viele autoritäre Regime haben sich als lernfähig und flexibel erwiesen und können ihre Herrschaft trotz einer immer stärkeren internationalen Vernetzung der Bürger aufrechterhalten oder sogar noch ausbauen.

Ziel des Workshops ist es, die führenden deutschen Forscherinnen und Forscher zusammenzubringen, die sich aus der Perspektive der vergleichenden Politikwissenschaft mit autoritären Regimen befassen. Im Zentrum der Diskussion steht dabei der Begriff der "autoritären Konsolidierung". Das Konzept der Konsolidierung, das in der Demokratieforschung seit langem etabliert ist, wurde bislang nicht systematisch auf autoritäre Regime angewandt. Im Workshop soll daher diskutiert werden, inwiefern dies ein Leitbild für die künftige Forschung darstellen könnte.

Weitere Informationen: Dr. Daniel Lambach, T. 0203/379-4316, daniel.lambach@inef.uni-due.de
Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430

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