Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Nanoforschung bei Wettbewerb des Landes erfolgreich

Weitere 12 Mio. für NETZ

[22.07.2009] Weiter auf Erfolgskurs ist das NanoEnergieTechnikZentrum (NETZ) an der Universität Duisburg-Essen (UDE), in dem maßgeschneiderte Nanomaterialien für neue Energietechnik entstehen sollen. Nach der erfolgreichen Begutachtung durch den Wissenschaftsrat und der Bewilligung von 43,3 Mio. Euro für Gebäude, Großgeräte und Ersteinrichtung, fließen nun weitere 12 Mio. Euro zur Finanzierung der dreijährigen Startphase des Forschungsvorhabens. Das Konzept der NETZ-Forscher hat die Gutachter im Landeswettbewerb „NanoMikro+Werkstoffe.NRW“ überzeugt, den das Innovations-Ministerium ausgelobt hatte.

So können bereits in den kommenden drei Jahren funktionale Nanopartikel-Kompositmaterialien für energietechnische Anwendungen entwickelt werden. In der ersten Phase werden dazu noch weitgehend die existierenden Labors genutzt. Wenn das NETZ-Gebäude fertig ist, werden die Forscher ihre Arbeiten in speziell ausgestatteten Labors fortsetzen können. Bis 2012 entsteht am Duisburger Campus der UDE ein Forschungszentrum für 120 Mitarbeiter aus der Chemie, Ingenieurwissenschaften und Physik sowie kooperierender Einrichtungen und wird über eine Hauptnutzfläche von ca. 3.900 m2 verfügen mit insgesamt 66 Büros, 36 Laboren und einem Mikroskopiezentrum. Der Baubeginn ist für das kommende Frühjahr vorgesehen.

Koordiniert von Professor Dr. Christof Schulz wird NETZ maßgeblich von Mitgliedern des Center for Nanointegration CeNIDE der UDE getragen. Kooperationspartner sind zwei An-Institute der UDE, das Institut für Energie- und Umwelttechnik (IUTA) und das Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT). Ebenfalls beteiligt sind das Max-Planck-Institut für Kohlenforschung und die H2-Solar GmbH (beide Mülheim) sowie die Uni Münster.

Umweltschonend Energie produzieren, speichern und sparen

Nanotechnologie wird in der Energietechnik einen großen Beitrag leisten, die kommenden Herausforderungen der Energieversorgung zu meistern. Sie kann helfen, bestehende Verfahren der Energieumsetzung effizienter zu machen. Es können auch nachhaltige und umweltschonende Wege in der Nutzung regenerativer Energien beschritten werden. Das gilt für die Energieproduktion, -speicherung und -einsparung gleichermaßen.

Dennoch haben Nanotechnologien bislang keinen angemessenen Eingang in die großtechnische Nutzung gefunden. Das Problem für Unternehmen: Es fehlte bisher häufig an ausreichenden Mengen dieser spezifischen Nanomaterialien. Dadurch konnten auch die Verfahrensschritte nicht entwickelt werden, mit denen die Materialien weiterverarbeitet und somit für die langfristige technische Nutzung zugänglich gemacht werden können.

Maßgeschneiderte funktionale Materialien

Diese Technologielücke möchten die Projektpartner mit NETZ schließen. Sie wollen eine Technologieplattform entwickeln, um maßgeschneiderte funktionale Materialien für energietechnische Anwendungen bereitzustellen. Zunächst einmal exemplarisch für die Bereiche Brennstoffzelle, Lithiumionen-Batterien, energietechnisch relevante Katalyse, Photovoltaik und Thermoelektrik. Später dann, wenn die grundlegenden Technologieschritte getan sind, für ein weitaus größeres Spektrum.

Die Voraussetzungen für NETZ sind bestens: Die bisherigen Forschungsleistungen und der Expertenpool an der Uni, die Labor- und anderen experimentellen Kapazitäten sowie die Energietechnik-Anwender vor Ort ergänzen sich für CeNIDE-Sprecher Prof. Dr. Axel Lorke in idealer Weise: „Mit dem NanoEnergieTechnikZentrum könnten wir schrittweise die fachspezifischen Kapazitäten in der Region und in ganz NRW bündeln.“

Weitere Informationen: http://www.innovation.nrw.de/presse/presseinformationen/pressearchiv/archiv2009/pm090722.php, Dr. Marion Franke, CeNIDE-Geschäftsführerin,
Tel. 0203/379-2752, franke@cenide.de, www.cenide.de

Redaktion: Beate Kostka, Tel. 0203/379-2430

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